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Gelbringfalter

Der seltene Gelbringfalter (Lopinga achine) ist, aufgrund seiner Lebensraumansprüche, laut Roter Liste D vom Aussterben bedroht und in Bayern stark gefährdet. Er ist besonders geschützt (BArtSchV). Inzwischen gelang der Nachweis, dass der Gelbringfalter, außer an feuchtem Sand, Erde, Baumsäften und Kot, gelegentlich auch an Blüten saugt [Seidler, F. (2012), Berichte des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben, 116. Band, S. 118-122].

Lebensraum: Parkartig offene Wälder mit grasigem Bodenbewuchs, z.B. Schneeheide-Kiefernwälder.

Alle erfassten Lebensräume.

Höhenverbreitung (Bayern): hauptsächlich zwischen ca. 300 - 800 m, abnehmend bis ca. 1300 m.
Raupenfutterpflanzen: hauptsächlich Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum) und Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum) [Tolman, Lewington 1998].
Flugzeit: Juni bis Juli.
Flügelspannweite: 50 - 55 mm.

Überwinterungsform: die Raupe überwintert.

 

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Vermehrtes Vorkommen des Gelbringfalter (Lopinga achine) Anfang Juni 2022  

 

Anfang Juni 2022 waren im Beobachtungsgebiet (Augsburg-Stadtwald) ungewöhnlich viele Gelbringfalter zu beobachten, etwa doppelt so viele wie in anderen Jahren. Auffallend war auch, dass es viele kleine Exemplare gab (etwa 2/3 der üblichen Größe). Es waren zu diesem Zeitpunkt nur Männchen unterwegs, die Weibchen kommen  ca. 1 Woche später. Die Falter saugen gerne an Fuchskot, feuchten Stellen. imprägniertem Holz und Zeitungen, um Mineralien aufzunehmen*.
 
*) Beobachtungen von Eberhard Pfeuffer, Georg Stiegel und Fritz Seidler - sh. Fotos mit Tag a_2022_06