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Schellente

Die Schellente (Bucephala clangula) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae), zur Unterfamilie der Eigentlichen Enten (Anatinae), zur Tribus der Meerenten und Säger (Mergini) und zur Gattung Bucephala. Die Schellente lebt in Ost-, Mittel- und Nordeuropa, in Asien und Nordamerika. Nach Norden dringt sie bis zur arktischen Baumgrenze vor. Die Südgrenze ihres Verbreitungsgebietes ist die Waldsteppenzone. Im Norden Mitteleuropas ist die Schellente ein verbreiteter, aber nicht häufiger Brut- und Sommer- und teilweise auch Jahresvogel. Sie ist außerdem vielerorts ein häufiger Durchzügler und Wintergast. Ein Schwerpunkt in Deutschland ist z.B. die norddeutsche Tiefebene. Einige Brutpaare gibt es auch in Bayern, z.B. Oberpfalz (Bodenwöhrer Senke), am Chiemsee und im Raum Obere Isar/Walchensee sowie am Lech (bei Augsburgs). In Bayern ist sie zusätzlich stark vermehrt, als Wintergast aus dem Norden, auf großen, eisfreien Gewässern anzutreffen (z.B. Chiemsee, Ammersee, Starnberger See, Bodensee).

 

Brutlebensraum der Schellente sind bevorzugt stehende Gewässern wie Waldseen und Teiche mit Baumbestand. Zur Rast und im Winterquartier hält sie sich an Seen und Flüssen und im flachen Meer in Küstennähe auf. Die Schellente ernährt sich von Insekten, Muscheln, Schnecken, Krebstieren, kleine Fischen, aber auch von Wasserpflanzen. Sie taucht bis zu acht Meter tief. Ihr Flügelgeräusch erinnert an kleine Schellen und ist namensgebend.

 

Die Balz der Schellente beginnt bereits im Winterquartier. Bei der Balz legt das Männchen seinen Kopf auf dem Rücken ab und streckt dann mit hoch aufgerichtetem Schnabel den Hals (Foto). Die Schellente brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen. Brutzeit ist von April bis Juli. Das Weibchen legt 8 - 11 Eier, die es ca. 30 Tage lang bebrütet. Bald, nachdem alle Küken geschlüpft sind, müssen sie die Bruthöhle verlassen. Das am Boden oder im Wasser wartende Weibchen lockt die Jungen mit einem Ruf, der bewirkt dass sie mit einem kühnen Sprung der Mutter folgen. Die Bruthöhle kann 8 - 10 m hoch liegen, aufgrund ihres geringen Gewichts verletzen sie die Jungen aber nicht. Die Jungvögel sind bereits früh selbständig und verstreuen sich bald. Nach acht bis neun Wochen werden sie dann flügge.

 

Größe / Flügelspannweite: 40 - 48 cm / 62 - 77 cm.

Lebensraum: stehende Gewässer wie Waldseen und Teiche mit Baumbestand.

  Zur Rast und im Winterquartier ist sie an Seen und Flüssen, und im flachen Meer in Küstennähe.

Nahrung: Insekten, Muscheln, Schnecken, Krebstieren, kleine Fischen, aber auch Wasserpflanzen..

Brutpaare D / BY:   3,8 - 5 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 110 -150 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015):  zunehmend   [LfU 2016].

Individuen Winter D: 50 Tsd. [DDA/BfN 2019.

Trend D (1992-2016) Winter: abnehmend [DDA/BfN 2019].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 13 Aug 13, Sep 70, Okt 140, Nov 482,

   Dez 2.490, Jan 3.907, Feb 3.210, Mrz 1.671, Apr 231, Mai 7 , Jun 3 ([LfU 2016].

Gefährdung D  / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].

--> Laut Roter Liste Bayern (2007) galt sie noch als stark gefährdet.

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 


 

Quellen

 

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