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Sturmmöwe

Die Sturmmöwe (Larus canus) gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Familie der Möwenverwandten (Laridae), zur Unterfamilie der Möwen (Larinae) und zur Gattung Larus.

Das nahezu zirkumpolare Brutareal der Sturmmöwe umfasst große Teile der Paläarktis und einen großen Teil der westlichen Nearktis. In Nordeuropa kommt die Art auf Island, auf den Färöern und in fast ganz Fennoskandien vor. Sie besiedelt den Nordteil der Britischen Inseln und sporadisch auch den Südteil. In Westeuropa gibt es ferner vereinzelte Brutvorkommen in Frankreich und in Portugal. In Mitteleuropa brütet die Art nur selten an der Nordsee, größere Vorkommen gibt es an der Ostsee in Dänemark, Deutschland, Polen und im Baltikum. Im Binnenland reichen einzelne Vorkommen bis ins Alpenvorland und nach Ungarn. In Deutschland brütet sie selten, in Bayern sehr selten (Mittlere Isar). Während in Europa viele Vögel im Winter nur kurze Strecken wandern oder in den Brutgebieten verbleiben, ziehen die Vögel im übrigen Verbreitungsgebiet regelmäßig auch weiter. Dabei ziehen die Vögel des mittleren Eurasiens südwestwärts und überwintern zum Teil im Bereich des östlichen Mittelmeeres. Überwinterungsgebiete in Deutschland und Bayern liegen entlang von Gewässern (in Bayern z.B. Altmühlseegebiet, Mittlere Isar, Ammersee, Starnberger See und Chiemsee). 


Die Sturmmöwe brütet auf trockenem Untergrund, meist auf Inseln, Landzungen oder in Sümpfen, oft in der Nähe von Kulturland. In Mittel- und Westeuropa brütet sie vorzugsweise an Küsten, manchmal auch an Gewässern im Binnenland. Sie ernährt sich sehr vielseitig, sowohl tierisch als auch pflanzlich: Regenwürmer, Watt- oder Seeringelwürmer, Insekten (vor allem Käfern), anderen aquatische oder terrestrische Wirbellose, kleine Fische, Getreide oder Früchte. Auch Vögel, Eier und kleine Säugetiere zählen zum Beutespektrum.

 

Das Männchen sucht den Nistplatz aus, meist ist es der vom Vorjahr. Meist steht das Bodennest an wenig bewachsenen Standorten. Es muss möglichst sicher sein, deshalb befindet es sich an schwer zugänglichen Stellen wie Inselchen, Bülten, Landzungen, Dämmen oder Schwingrasen. Manchmal auch auf Felsblöcken, Baumstubben, Kopfweiden oder Pappeln usw. Öfter werden auch alte Krähen- oder Elsternester verwendet. Das Nest ist ein flacher Bau aus verschiedenen Pflanzenmaterial. Oft werden auch Nester vom Vorjahr wieder in Stand gesetzt. Brutzeit ist in Mitteleuropa meist Ende April bis Mitte Mai. Das Gelege besteht aus ca. 2 - 3 Eier, die von beiden Partnern 23 - 28 Tage bebrütet werden. Die Jungen verlassen das Nest ab dem Alter von 4 Tagen und können nach 28 – 33 Tagen fliegen. Sie werden von beiden Eltern gefüttert.

 

Größe / Spannweite: ca. 40 – 46 cm / ca. 100 – 115 cm.

Lebensraum: Brut: auf Inseln, Landzungen oder in Sümpfen, oft in der Nähe von Kulturland.

  In Mittel- und Westeuropa vorzugsweise an Küsten, manchmal auch an Gewässern im Binnenland.

Nahrung: Regenwürmer, Watt- oder Seeringelwürmer, Insekten, Wirbellose;

  kleine Fische, Getreide, Früchte. Auch Vögel, Eier, kleine Säugetiere.

Brutpaare D / BY: 17 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 3 - 4 (2013) [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Winter D (2011-2016)  165 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend Winter D (1992-2016) abnehmend [DDA/BfN 2019].

Winter/Durchzug BY* (2014/2015): Jul 4, Aug 2, Sep 3, Okt 4, Nov 39, Dez 168, Jan 252, Feb 185, Mrz 153, Apr 15 [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet  [NABU 2016]

  / extrem seltene Arten - Arten mit geografischer Restriktion - 'R'  [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

 

 

Quellen

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