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Kormoran

Das Areal des Kormoran (Phalacrocorax carbo) erstreckt sich lückenhaft von Westeuropa bis Ostasien, Australien, Afrika, östliches Nordamerika und Grönland. Er brütet in Deutschland in größerer Zahl, in Bayern in kleinerer Zahl. Im Winter kommen in Bayern Durchzügler und Wintergäste dazu. Im 19. und frühen 20. Jh. wurde der Kormoran stark verfolgt, was zu seiner fast vollständigen Vertreibung bzw. Ausrottung in Mitteleuropa führte. Seit 1980 ist der Kormoran in allen Ländern der EU durch die Vogelschutzrichtlinie geschützt. Je nach Standort ist er ein Standvogel, Kurzstreckenzieher oder Zugvogel. Vor allem weiter nördlich wohnende Kormorane ziehen südwärts (u.a. nach Portugal oder Nordafrika). Auf bayerischen Gewässern ist im Winterhalbjahr ein deutlicher Zuzug zu beobachten,

Der Lebensraum des Kormoran sind sowohl Meeresküsten als auch größere Flüsse und Seen. Er ist verbreitet und relativ häufig zu beobachten, wenn auch meist aus größerer Entfernung. Der Kormoran brütet im Binnenland meist auf hohen Bäumen.


Der Kormoran ernährt sich fast ausschließlich von kleinen bis mittelgroßen Fischen. Er benötigt 300 g Fisch (während der Brutzeit 500 g) pro Tag. Die Jagd erfolgt tauchend, wobei er bis zu einer Minute unter Wasser ist, üblicherweise in Tiefen von 1 – 3 m (er kann aber auch deutlich tiefer tauchen). Die Fische werden mit dem Hakenschnabel gepackt. Um sein Gefieder zu trocknen (das nicht ganz so wasserabweisend ist, wie etwa bei den Tauchenten) breitet der Kormoran seine Flügeln aus. Die Kormorane sind tagaktiv und gehen nur zur Nahrungssuche ins Wasser.

 

Kormorane brüten in Kolonien. Die Nester werden an der Küste je nach Gegebenheiten auf Klippen oder auf dem Boden angelegt, im Binnenland überwiegend auf hohen Bäumen an Gewässern. Die Brutpaare leben wohl überwiegend in einer monogamen Saisonehe. Beide Partner bauen das Nest aus Ästen, die abgebrochen oder aus dem Wasser geholt werden. Die Nestmulde wird mit feinerem Material ausgepolstert, an der Küste häufig mit Seetang.

 

Die Eiablage erfolgt in Mitteleuropa überwiegend von Ende April bis Juni. Das Gelege besteht meist aus 3 - 4 Eiern, die von beiden Partner 23 – 30 Tage bebrütet werden. Die Jungvögel werden von beiden Partnern mit hochgewürgten Fischen gefüttert. Die Nestlingszeit beträgt etwa 50 Tage, mit 60 Tagen sind die Jungvögel voll flugfähig. Nach dem Ausfliegen wird der Nachwuchs noch 11 – 13 Wochen lang von den Eltern mit Nahrung versorgt.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 80 - 100 cm / ca. 121 - 149 cm.

Lebensraum: sowohl an Meeresküsten als auch an größeren Flüssen und Seen.

Nahrung: fast ausschließlich von kleinen bis mittelgroßen Fischen.

Brutpaare D / BY: 26 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 499 (2014) [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Winter / Durchzug D (2011-2016): 73 Tsd.120 Tsd. (Herbst) [DDA/BfN 2019].

Trend Durchzug D (1992-2016): stark zunehmend [DDA/BfN 2019].

Brut/Überwinterung/Durchzug BY* Mai 158, Jun 248, Jul: 186, Aug: 120,

  Sep: 1.732, Okt: 3.698,  Nov: 3.510, Dez: 3.271, Jan: 4.059, Feb: 2.695, Mrz: 3.216 [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016]  / ungefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung 2014/2015 [LfU 2016]

 

 

 

 

 

Quellen

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