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Grünspecht

Der Grünspecht (Picus viridis) gehört zur Ordnung der Spechtvögel (Piciformes), zur Familie der Spechte (Picidae) und zur Unterfamilie der Echten Spechte (Picinae). Der Grünspecht bewohnt große Teile Europas und Vorderasiens, sein Vorkommen liegt also in der westlichen Paläarktis. Er kommt dabei vom südlichen Skandinavien und Großbritannien über den größten Teil des europäischen Festlandes bis in das Mittelmeergebiet und im Südosten bis zum Kaukasus, Turkmenistan und zum nördlichen Iran vor. In Europa zählt der Grünspecht zu den häufigsten Spechten. In Deutschland ist der Grünspecht weit verbreitet und häufig, in Bayern ist er mäßig häufig, er ist lückig bis flächig über alle Landesteile verbreitet. Der Grünspecht ist in Deutschland ein Stand- oder Strichvogel, der den Winter hier bleibt, bei zuviel Schnee aber auch mal die Gegend wechselt.

 

Bevorzugter Lebensraum des Grünspechts sind halboffene Landschaften mit ausgedehnten Althölzern (Waldränder, Feldgehölze, Streuobstwiesen, Parks), wobei er Gebiete mit Laubbäumen bevorzugt. Auch auf Friedhöfen und in Alleen fühlt sich der zweitgrößte deutsche Specht zu Hause. Der Grünspecht ist ein absoluter Ameisenspezialist. Am Boden sucht er nach den Sechsbeinern, ihren Larven und Puppen. Mit seinem kräftigen Schnabel schlägt er Löcher in den Ameisenbau und führt seine klebrige, mit Widerhaken versehene Zunge hinein, an der die Ameisen und ihre Larven hängenbleiben. Aber auch andere Insekten, Regenwürmer oder Früchte dienen ihm als Nahrung.

 

Der Grünspecht ist aufgrund seiner starken Spezialisierung auf bodenlebende Ameisen anfällig für strenge Winter mit hohen Schneelagen. Schwerpunkt der Verbreitung sind daher die Niederungen und die unteren Lagen der Mittelgebirge bis in eine Höhe von etwa 500 m über NN.

 

Dieser sympathische Specht fällt vor allem durch seinen Gesang auf, der an das Lachen eines Menschen erinnert und am häufigsten in lichten Laubwäldern und großen Parks zu hören ist. Zum Brüten benötigt er alte, dicke Bäume. Hier baut das Grünspecht-Pärchen gemeinsam eine Höhle als Kinderstube für den gepunkteten Nachwuchs.

 

Die Balz beginnt mit ersten Kontaktrufen der Männchen ab Dezember und nimmt dann über den Januar und Februar deutlich zu. Die eigentliche Paarbildung und die Festlegung der Reviergrenzen erfolgt in Mitteleuropa Mitte März bis Anfang April. Die höchste Gesangsaktivität ist im April und im Mai zu verzeichnen. Die Vögel bilden wahrscheinlich Saisonehen.

 

Als Nisthöhlen dienen im Regelfall verlassene Brut- und Überwinterungshöhlen anderer Spechte oder die eigenen Überwinterungshöhlen. Der Grünspechte ist bei der Auswahl der Baumarten wenig wählerisch und kann entsprechend in den verschiedensten Baumarten Höhlen nutzen. Finden er keine bereits verlassene Höhle, legt sie selber eine an, aber nur in weicherem (leicht morschem) Holz. Die Tiefe des Innenraums der Bruthöhle wird im Normalfall auf etwa 25 bis 60 Zentimeter ausgespänt, das Flugloch hat eine Höhe und Breite von jeweils 50 bis 75 Millimeter.

Die Eiablage beginnt zwischen Anfang April und Mitte Mai. Kurze Zeit nach der Paarung legt das Weibchen 5 - 8 Eier, die Brutdauer beträgt 14 - 17 Tage. Die Jungvögel sind Nesthocker, sie entwickeln sich innerhalb von 23 - 27 Tagen und fliegen dann aus. In den ersten 3 - 7 Wochen füttern und führen beide Elterntiere ihren Nachwuchs, auch danach kann es bei bis zu 15 Wochen alten Jungspechten noch einen lockeren Kontakt zu den Eltern geben.

 

Der Grünspecht hat einen Zwillingsbruder, den seltenen Grauspecht!

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 23 - 26 cm / ca. 33 - 40 cm.

Lebensraum: halboffene Landschaften mit ausgedehnten Althölzern (Waldränder,

   Feldgehölze, Streuobstwiesen, Parks), wobei er Gebiete mit Laubbäumen bevorzugt.

Nahrung: Ameisen und deren Larven und Puppen, andere Insekten, Regenwürmer und Früchte.

Brutpaare D: 51 - 92 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 6,5 - 11 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016]  / ungefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

 

 

 

 

Quellen

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  • Technische Details
    FirmaNIKON CORPORATION
    ModellNIKON D7000
    Belichtungszeit1/500
    ISO-Empf.280
    Objektiv500.0 mm f/4.0
    Blendenzahl8
    Brennweite850
    Bilddetails
    BeschreibungGrünspecht (Picus viridis) imm.
    Fotograf© Stefan Holl
    Datum02.07.2011, Uhrzeit: 00:00 Uhr
    Ort Schwabstadl
    DateinameGruenspecht-(2)-PS.jpg
    Grünspecht (Picus viridis) imm.
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    FirmaNIKON CORPORATION
    ModellNIKON D7000
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    BeschreibungGrünspecht (Picus viridis) imm.
    Fotograf© Stefan Holl
    Datum02.07.2011, Uhrzeit: 00:00 Uhr
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    ObjektivEF100-400mm f/4.5-5.6L IS USM
    Blendenzahl6.7
    Brennweite390
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    BeschreibungGrünspecht (Picus viridis)
    Fotograf© Paul Lange
    Datum28.08.2014, Uhrzeit: 19:06 Uhr
    Ort Heimatshausen
    Dateiname20140828-Canon-7682-Gruenspecht.jpg
    Grünspecht (Picus viridis)
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    BeschreibungGrünspecht (Picus viridis)
    Fotograf© Paul Lange
    Datum28.08.2014, Uhrzeit: 19:07 Uhr
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    Grünspecht (Picus viridis)
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    Datum28.08.2014, Uhrzeit: 19:07 Uhr
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    Grünspecht (Picus viridis)
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    Fotograf© Paul Lange
    Datum28.08.2014, Uhrzeit: 19:08 Uhr
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    Grünspecht (Picus viridis)
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    FirmaCanon
    ModellCanon EOS 5DS R
    Belichtungszeit1/200
    ISO-Empf.200
    ObjektivEF500mm f/4L IS II USM +2x III
    Blendenzahl8
    Brennweite1000
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    BeschreibungGrünspecht (Picus viridis)
    Fotograf© Horst Jetter
    Datum13.05.2022, Uhrzeit: 11:17 Uhr
    Ort Binnenbach
    CopyrightHorst Jetter (email)
    DateinameGruenspecht-_1-von-1_-PS.jpg
    Grünspecht (Picus viridis)
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