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Brandgans

Die Brandgans (Tadorna tadorna) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae) und zur Unterfamilie der Halbgänse (Tadorninae). Brandgänse brüten in Europa überwiegend an der Atlantikküste, der westlichen Ostsee sowie am Kaspischen Meer.  Das asiatische Verbreitungsgebiet reicht von der Türkei über Zentralasien bis in die Mongolei und den Norden Chinas. Die Südgrenze verläuft durch den Iran und Afghanistan. In Deutschland brütet die Brandgans vorwiegend im Küstengebiet und auf den Inseln der Nordsee und der westlichen Ostsee. Es gibt auch in Bayern sehr vereinzelt Brutnachweise (z.B. Unterer Inn, sh. Fotos), ihr Lebensraum sind hier Flüsse mit Schlickflächen. Daneben gibt es, vor allem im Winterhalbjahr, durchaus zahlreiche Sichtungen auf bayerischen Gewässern.

 

Der Mauserzug der Brandgänse beginnt Mitte Juni. Sie verbringen dann (flugunfähig) etwa einen Monat zu Tausenden auf Inseln im Wattenmeer. Der Abzug von dort beginnt Mitte August. Manche Vögel ziehen weiter Richtung Atlantik, manche bleiben bis zum Frühjahr. Viele Männchen besetzen schon im Winter die Brutreviere, die Weibchen folgen etwas später.

 

Die Lebensräume der Brandgänse liegen vor allem nahe der Küste. Zur Brutzeit trifft man sie dort auch an Binnengewässern, in Flussmündungen und Feuchtgebieten an. Zur Mauser und im Winter bevorzugen sie an der Küste vor allem Sand- und Schlammflächen. Die Brandgans ernährt sich vor allem von Schnecken, Muscheln und Würmern, die sie im Flachwasser sucht.

 

Brandgänse sind Höhlenbrüter und bevorzugen ein bis zwei Meter lange Erdröhren, an deren Ende sie ihre Nester errichten. Sie wählen als Neststandort bevorzugt Kaninchenbaue und sonstige vorhandene  Erdlöcher. Brandgänse legen selbst keine eigenen Höhlen an, fehlen diese, werden auch mehr oder weniger offene Stellen unter Sträuchern angenommen. Das eigentliche Nest besteht aus einer mit Federn und Dunen ausgelegten Mulde.

 

Das Weibchens legt ca. 7 - 12 Eier, die es allein zwischen 29 - 31 Tagen bebrütet. Die Nestlinge sind spätestens nach ihrem 50. Lebenstag flügge. Einige der Jungvögel werden bis zu ihrem Flüggewerden durch die Elternvögel betreut und gefüttert. Eine große Anzahl der Jungvögel werden aber noch vor diesem Zeitpunkt von den Eltern verlassen. Jungvögel aus verschiedenen Gelegen bilden dann sog. „Kindergärten“, sie werden meist von Altvögeln ohne Bruterfolg betreut.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 55 - 65 cm / ca. 100 - 132 cm.

Lebensraum: an der Küste und nahen Binnengewässern, Flussmündungen und in  Feuchtgebieten.

Nahrung: hauptsächlich Schnecken, Muscheln und Würmer.

Brutpaare D / BY: 6,5 - 7,5 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] /  10 - 20 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 5, Aug 1, Sep 16, Okt 17, Nov 28, Dez 117, Jan 112, Feb 236,

   Mrz 280, Apr 245, Mai 0, Jun 8 [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet  [NABU 2016].

 / Extrem seltene Arten und Arten mit geografischen Restriktion 'R' [LfU 2016].  

Anwesenheit in D / BY: von März bis August zu beobachten, teils ganzjährig.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

 

Quellen