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Waldbaumläufer

Der Waldbaumläufer (Certhia familiaris) bewohnt ganzjährig Nadel- und Mischwälder in Europa (außer der iberischen Halbinsel südlich der Pyrenäen), bevorzugt in dichteren Bereichen. In Asien erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet vom Ural durchs südliche Sibirien bis nach Japan und Nordchina. Der Waldbaumläufer ist einer der kleinsten Vögel in Europa, er wiegt etwa 9 Gramm. Er ist schwer vom Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla) zu unterscheiden, aber es gibt, neben dem unterschiedlichen Gesang, ein paar Merkmale, z.B. ist seine Hinterzehenkralle länger. Der Waldbaumläufer ist, wie sein Verwandter, darauf spezialisiert, seine Nahrung an Baumstämmen zu suchen. Er besitzt scharfe, gebogene Krallen, um sich an der rauen Rinde festzuhalten, der Schwanz dient dabei als Stütze. Sein spitzer, etwas gebogener Schnabel ermöglicht es ihm, in Spalten und Ritzen der Borke nach Insekten und deren Larven sowie Spinnen zu stochern. Dabei klettert er am Stamm spiralförmig immer von unten nach oben. Alte Bäume mit rissiger Borke sind für ihn geradezu ideal. Er ist ein Standvogel.

 

Die Brutzeit erstreckt sich von März bis Juli. Das Nest wird aus Reisern, Moos, Tierhaaren und Federn in Baumspalten und hinter loser Rinde gebaut. Das Weibchen legt fünf bis acht Eier und bebrütet sie zwei Wochen, bis die Jungvögel schlüpfen. Die Nestlinge werden ca. zwei Wochen gefüttert bis sie das Nest verlassen. Auch danach werden sie noch längere Zeit von den Eltern betreut.

 

Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 12 - 13 cm / ca. 17 - 20,5 cm / ca. 9 g.

Lebensraum: dichte Nadel-, aber auch Laub- und Mischwälder,

selten: Parks und Gärten mit altem Baumbestand.

Nahrung: Insekten, Larven, Spinnen.

Brutpaare D / BY: 365 - 620 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 96 - 265 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): leicht zunehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet (NABU 2016)/ ungefährdet (LfU 2016).

Anwesenheit in D / BY : ganzjährig.

 

Quellen