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Isartal zwischen Wallgau und Sylvenstein

Als 'Wildflusslandschaft Isartal zwischen Wallgau und Sylvensteinsee' ist diese faszinierende Landschaft im oberen Isartal als Geotop (173R005) ausgewiesen. Gleichzeitig gehört diese Landschaft (als Nr. 93) zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns.

 

Trotz der Ableitung von Wasser in den Walchensee konnte die Isar zwischen Wallgau und dem Sylvensteinspeicher ihren ursprünglichen Charakter bewahren. Auf dieser Strecke fließt sie in einem weiten Bett mäandernd zwischen steil aufragenden Bergen aus Hauptdolomit.

 

Stark verzweigte Flusslandschaften wie jene im oberen Isartal sind typisch für Flüsse, die einerseits ein relativ starkes Gefälle aufweisen und andererseits sehr viel Kies mit sich führen. Vor allem bei Hochwasserereignissen, wie sie nach Starkregenperioden häufig vorkommen, bilden sich oft völlig neue Fließwege, die dann teilweise von der Hauptrinne übernommen werden. An den Prallhängen greift kräftige Erosion an, wobei nicht nur Kies umgelagert wird, sondern oft auch ganze Waldbestände umgerissen und wegtransportiert werden. An den Gleithängen kehrt dagegen oft für längere Zeit Ruhe ein – die Pioniervegetation findet hier neuen Lebensraum.

 

Auch nach dem Ende der letzten Eiszeit kam und kommt es entlang der Flussläufe vielfach noch zu Umlagerungsprozessen. So findet man heute in den weiten Flussbetten durch Erosion entstandene Terrassentreppen, in den Mündungsgebieten von Flüssen breit aufgeschüttete Schwemmfächer. Vor der Regulierung durch den Menschen schufen sich Flüsse innerhalb ihrer breiten Betten immer wieder neue Fließrinnen. Der damit verbundenen Erosion fielen auch ganze Baumbestände zum Opfer; Stammlagen in den Schotterkörpern zeugen heute noch hiervon. Überdeckt werden die holozänen Flussablagerungen häufig von feinkörnigen Auensedimenten, Flusslehmen oder –mergeln, die auf Hochwasserereignisse zurückgehen.

 

lfu.bayern.de/geologie/bayerns_schoenste_geotope

 

Ergänzend: Faszinierenden Drohnenfotos dieser Landschaft!