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Kreuzenzian-Ameisenbläuling

Der seltene Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Phengaris rebeli, syn. Maculinea rebeli, Glaucopsyche rebeli) hat eine besonders spannende Entwicklung vom Ei bis zum fertigen Falter. Die ein paar Wochen alten Raupen werden von bestimmten Knotenameise (Myrmicinae) „adoptiert“ und ins Nest geschleppt (siehe bei Ameisenbläulinge). Der Kreuzenzian-Ameisenbläuling ist besonders geschützt (BArtSchV) und gilt laut Roter Liste D als stark gefährdet, in Bayern als vom Aussterben bedroht.

Aufgrund neuester Untersuchungen wird der Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Phengaris rebeli) nicht mehr als eigenständige Art betrachtet (sh. Atlas Tagfalter in Bayern (Ulmer) oder Lepiforum) und als Enzian-Ameisenbläuling (Phengaris alcon) mit dem Lungenenzian-Ameisenbläuling zusammengelegt. Allerdings gibt es bezüglich der biologischen Eigenschaften Unterschiede (z.B. unterschiedlicher Lebensraum in Feucht- bzw. Trockengebieten), deshalb werden hier (vorerst) die zwei getrennten Beschreibungen belassen.

Lebensraum: Kalkmagerrasen mit Kreuzenzian-Vorkommen, bei gleichzeitigem Vorkommen bestimmter Knotenameisen, z.B. Myrmica schencki.

Höhenverbreitung (Bayern) Trockengebietsform: hauptsächlich zwischen 300 - 500 m, in den Alpen bis ca. 1350 m, vereinzelt noch höher.
Raupenfutterpflanzen: die Blüten und Blätter des Kreuzenzian (Gentiana cruciata). Nach einigen Wochen Fütterung durch die Ameisen in deren Nest. Von Petra Wörle wurde auch eine Eiablage auf Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) beobachtet (sh.Fotos)!
Flugzeit: von Mitte Juni bis Mitte August.
Flügelspannweite: 32 - 36 mm.

Überwinterungsform: die Raupe überwintert im Nest der Wirtsameisen.

 

In den 'Lebensräumen' im Artenpool wird nicht mehr unterschieden, sondern nur noch der Enzian-Ameisenbläuling (Phengaris alcon) dargestellt.

 

Alle erfassten Lebensräume.

 

Zusammenhänge zeigen (beide Enzian-Ameisenbläulinge)