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Rohrdommel

Die Rohrdommel (Botaurus stellaris) gehört zur Familie der Reiher (Ardeidae). Die Unterart Botaurus stellaris stellaris kommt in Eurasien vor, während die Unterart Botaurus stellaris capensis ein Brutvogel im südlichen Afrika ist. In Westdeutschland ist sie weitgehend verschwunden, im Ostdeutschland gibt es noch einige hundert Brutpaare. Auch in Bayern leben noch einige wenige Brutpaare. Die Rohrdommel ist lt. Roter Liste D gefährdet, in Bayern gilt sie als vom Aussterben bedroht. Die Rohrdommel ist ein Standvogel und Kurzstreckenzieher. Bei Vereisung weicht sie nach Süden aus.

 

Die Rohrdommel lebt heimlich in ausgedehnten Schilf- oder Röhrichtbeständen am Wasser. Dank ihres braun gemusterten Gefieders ist die Rohrdommel im Schilf bestens getarnt. Sie ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen und Wasserinsekten, seltener werden auch Reptilien und Kleinsäuger erbeutet. Bei Gefahr streckt sich die Rordommel in die sog. Pfahlstellung. Sie ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv.

 

Während der Balz gibt das Männchen einen dumpfen Ton von sich, der an ein Nebelhorn erinnert und in bis zu fünf Kilometern Entfernung zu hören ist. Das Männchen ist polygam und verpaart sich oft mit mehreren Weibchen. Es beteiligt sich nicht am Brutgeschäft oder an der Aufzucht der Jungen. Das Nest, aus Rohr, Schilf und Seggen, ist innen mit Blättern und dürrem Gras gepolstert. Das Weibchen legt 5 - 6 oliv-braune Eier, die Brutdauer beträgt ca. 25 Tage, anschließend werden die Jungen ca. 30 Tage vom Weibchen im Nest mit Nahrung versorgt, bis die braun bedunten Nesthocker schlüpfen. Das Nest verlassen sie meist im Alter von 4 bis 5 Wochen und streifen danach in der Umgegend umher, bis sie mit 8 Wochen völlig selbständig und flugtüchtig sind.

 

Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 70 - 80 cm / ca. 52 - 58 cm / W  817 - 1150, M 966 - 1940 g.

Lebensraum: ausgedehnten Schilf- oder Röhrichtbestände am Wasser.

Nahrung: Fische, Frösche, Wasserinsekten, selten Reptilien und Kleinsäuger.

Brutpaare D / BY: 800 - 850 [NABU/DDA/BfN 2019] / 3 - 7  [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): stabil [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): stabil [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: gefährdet [NABU 2016] / vom Aussterben bedroht [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.



Quellen

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