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7 Schotterebene im unteren Lechtal

 

Die Schotterebene im Unteren Lechtal


Nördlich der Gletscherzone bedeckte während der Eiszeiten eine Tundravegetation das eisfreie Land. Die Schmelzwasser des Lechgletschers strömten durch diese Tundralandschaft nach Norden zur Donau. Über Jahrtausende transportierten sie dabei Gesteinsmassen, die der Gletscher aus den Alpen ins Vorland befördert hatte, bis zur Donau weiter. Dabei verteilten sie das „Geröll“ zu einer meterhohen Kiesschicht und schufen so die von Kaufering bis zur Donau reichende Schottereben des Unteren Lechtals (Abb. 1 u. 2). Nördlich der Linie Augsburg-Friedberg lagerten sie bei nachlassendem Gefälle auch vermehrt feine Sedimente ab. Deshalb unterscheidet sich die Landschaft südlich und nördlich von Augsburg nicht unwesentlich. Südlich von Augsburg herrschen auf kiesigem Grund trockene Standorte vor (Abb. 3). Nördlich von Augsburg konnten sich in den Feuchtigkeit speichernden feinen Sedimenten auch Moore („Riede“) entwickeln (Abb. 4).

Bis auf wenige Areale (Augsburger, Langweider u. Rainer Hochterrasse) hatten die Schmelzwasserfluten der Würmeiszeit die Kiesflächen aus der Risseiszeit mit sich gerissen. Auf die verbliebenen Kiesflächen der Risseiszeit wehten während der Würmeiszeit südwestliche Winde einen feinen kalkhaltigen Verwitterungsstaub und schufen so im Laufe von Jahrtausenden eine meterhohe Lössschicht (Abb. 5[1]). Diese bildet heute über den risseiszeitlichen Kiesablagerungen die „Hochterrassen“ (Abb. 6). Damit entstanden während der Würmeiszeit im Unteren Lechtal zwei sehr unterschiedliche unmittelbar aneinandergrenzende Landschaftsbereiche, einmal die unfruchtbare Niederterrasse (später vorwiegend als Weideland genutzt (Abb. 7)) und unmittelbar daran angrenzend die fruchtbare Hochterrasse (seit der Jungsteinzeit als Ackerbaugebiet genutzt (Abb. 8 u. 9)).

 

Die Kieselsteine der Schotterebene


Nacheiszeitlich übernahm der Lech als Wildfluss bis zur Flussverbauung im 18.–20. Jahrhundert den Transport der Gesteinsmassen aus den Alpen. In der Vielfalt der Kieselsteine der eiszeitlichen Schmelzwasser und des Lechs spiegelt sich die geologische Vielfalt der Nördlichen Kalkalpen wieder (Abb. 10 u. 11).[2] Immer wieder finden sich in den Kiesbänken des außeralpinen Lechtals aber auch kristalline Gesteine aus den Zentralalpen, zu deren Gletscherströmen der Lechgletscher inneralpin keine Verbindung hatte. Ihr Vorkommen im Unteren Lechtal beweist den außeralpinen Zustrom von Eismassen des Inngletschers über den Isar-Loisachgletscher zum Lechgletscher.[3]

Ökologisch kommt den eiszeitlichen Kiesflächen und den nacheiszeitlichen Alluvionen des Lechs eine hohe Bedeutung als Standort einer spezifischen Fauna und Flora zu. Zudem sind sie entscheidend für die „Biotopbrücke Lechtal“, die als „Kalkachse“ das einzige durchgehende Verbundsystem zwischen den Naturräumen Alpen und Alb ist.    

 


[1] Schema aus: E. Pfeuffer: Natur in Augsburg (2012).

[2] Zur Zusammensetzung der Kieselsteine siehe: Georg Dietmair (2001): Die Geröllfracht des Lech, ihre Herkunft und Verwendung. – Sonderbericht des Naturwiss. Vereins für Schwaben); Herbert Scholz (2005): Kieselsteine im Alpenvorland. – Berichte des Naturwiss. Vereins für Schwaben,– 109: 26-30.

[3] vgl. Dietmair, S. 31-36.

 

 

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    Beschreibung1 Kiesgrube auf dem Lechfeld
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum04.02.2007, Uhrzeit: 22:43 Uhr
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    1 Kiesgrube auf dem Lechfeld
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    Blendenzahl14
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    Beschreibung2 Kiesgrube auf dem Lechfeld
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum16.09.2012, Uhrzeit: 10:59 Uhr
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    2 Kiesgrube auf dem Lechfeld
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    Blendenzahl11
    Brennweite18
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    Beschreibung3 Lechfeld bei Lagerlechfeld
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum01.05.2020, Uhrzeit: 10:22 Uhr
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    Dateiname3_Lechfeld-bei-Lagerlechfeld-PS.jpg
    3 Lechfeld bei Lagerlechfeld
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    ModellNIKON D200
    Belichtungszeit1/100
    ISO-Empf.100
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    Beschreibung4 Oberndorfer Ried
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum18.06.2006, Uhrzeit: 22:49 Uhr
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    4 Oberndorfer Ried
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    Beschreibung5 Schema
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
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    Dateiname5_Schema-PS.jpg
    5 Schema
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    ModellNIKON D200
    Belichtungszeit1/100
    ISO-Empf.100
    Blendenzahl13
    Brennweite38
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    Beschreibung6 Kiesgrube Hochterrasse bei Bobingen
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum07.02.2011, Uhrzeit: 10:55 Uhr
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    6 Kiesgrube Hochterrasse bei Bobingen
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    FirmaNIKON CORPORATION
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    Belichtungszeit1/100
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    Objektiv18.0-70.0 mm f/3.5-4.5
    Blendenzahl16
    Brennweite25
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    Beschreibung7 Niederterrasse (Lechfeld)
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum28.04.2007, Uhrzeit: 02:33 Uhr
    CopyrightEberhard Pfeuffer
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    7 Niederterrasse (Lechfeld)
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    FirmaNIKON CORPORATION
    ModellNIKON D200
    Belichtungszeit1/100
    ISO-Empf.100
    Blendenzahl8
    Brennweite35
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    Beschreibung8 Hochterrasse bei Augsburg
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum07.02.2011, Uhrzeit: 10:14 Uhr
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    Dateiname8_Hochterrasse--bei-Augsburg-PS.jpg
    8 Hochterrasse bei Augsburg
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    FirmaNIKON CORPORATION
    ModellNIKON D200
    Belichtungszeit1/80
    ISO-Empf.100
    Blendenzahl11
    Brennweite18
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    Beschreibung9 Lößboden der Hochterrasse (Bau des FCA Stadions Augsburg)
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum21.01.2007, Uhrzeit: 04:25 Uhr
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    Dateiname9_Loessboden-der-Hochterrasse-_Bau-des-FCA-Stadions-Augsburg_-PS.jpg
    9 Lößboden der Hochterrasse (Bau des FCA Stadions Augsburg)
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    ModellNIKON D200
    Belichtungszeit1/40
    ISO-Empf.100
    Blendenzahl9
    Brennweite48
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    Beschreibung10 Lechkiesel
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum21.03.2009, Uhrzeit: 14:14 Uhr
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    10 Lechkiesel
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    ModellNIKON D200
    Belichtungszeit1/100
    ISO-Empf.100
    Blendenzahl11
    Brennweite46
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    Beschreibung11 Lechkiesel
    Fotograf© Eberhard Pfeuffer
    Datum09.07.2010, Uhrzeit: 14:52 Uhr
    CopyrightEberhard Pfeuffer;
    Dateiname11_Lechkiesel-PS.jpg
    11 Lechkiesel