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Gartenrotschwanz

Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) besiedelt Eurasien ostwärts bis zum Baikalsee sowie Teile Nordafrikas und des Nahen Ostens. Er gehört zur Unterfamilie der Schmätzer (Saxicolinae) und zur Gattung der Rotschwänze (Phoenicurus). Er ist in unseren Gärten leider ein seltener Gast geworden, zu aufgeräumt sind unsere Gärten, so dass er keinen Schutz und auch  keine Nahrung mehr findet. Er hat sich in Laub- und Mischwaldzonen zurückgezogen, Aber wir können helfen ihn wieder im Garten heimisch zu machen: hochstämmige Obstbäume pflanzen, abwechslungsreiche Sträucher und, als Ersatz für fehlende Bruthöhlen, einem passenden Nistkasten anbieten. Der Gartenrotschwanz ist 'Vogel des Jahres' 2011. Er ist ein Langstreckenzieher (ca. 6000 - 8000 km), der in den Savannen südlich der Sahara überwintert. Anfang August verlassen die ersten Gartenrotschwänze ihr Brutgebiet. Die Vögel ziehen in der Nacht und fressen am Tag. Anfang März treten sie ihre Rückreise an und sind ab April bzw. Anfang Mai wieder bei uns.

 

Der Gartenrotschwanz bezieht als Nistplatz gerne Baumhöhlen an halboffenen, meist schwer zugänglichen Stellen oder als Ersatz Nischen an Gebäuden, wie z.B. an Giebel- und Pfettenbalken. Gerne nimmt er auch passende Vogelhäuschen an. Das Nest wird mit Halmen und Moos gefüllt und mit Haaren und Federn ausgepolstert. Das Weibchen legt meist 6 -7 Eier ins Nest und bebrütet sie alleine ca. zwei Wochen. Um sich mit Nahrung zu versorgen unterbricht sie das Brüten. Sind die Nestlinge geschlüpft füttern beide Eltern ca. 2 Wochen, danach sind die Jungvögel flügge.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 13 - 15 cm / ca. 26 cm.

Lebensraum: lichte und trockene Laub- und Mischwälder, auch Streuobstwiesen und Gärten.

Nahrung: kleine Insekten und deren Larven, Raupen, Spinnen sowie Beeren.

Brutpaare D / BY: 91 Tsd. - 155 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 4,2 Tsd.- 7 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: gefährdet (NABU 2016)/ Vorwarnliste (LfU 2016).

Anwesenheit in D / BY : April/Anf. Mai bis Anfang August/September.


Quellen


 

 

Spechthöhlen, Astlöchern oder

Gartenrotschwanz Weibchen bei der Fütterung (Quelle: Adobe Stock)

Baumhöhlen. Aber auch Felsspalten oder Reisighaufen sind als Nistplatz gern genommen. Jedoch muss immer noch ein wenig Licht in die Brutstätte kommen.