Die Gartengrasmücke (Sylvia borin) ist ein Singvogel aus der Gattung der Grasmücken (Sylvia). Sie ist ein Zugvogel, der im Sommer in ganz Europa brütet. Sie kommt nahezu überall in der westlichen Paläarktis vor. In Mitteleuropa ist sie als Brutvogel fast flächendeckend von der Küste bis in den Süden vertreten. Auch in Deutschland und Bayern (mit Ausnahme der Alpen) ist sie weit verbreitet und gilt als ungefährdet. Die Gartengrasmücke ist etwa von Mai bis September bei uns, ihre Überwinterungsgebiete liegen im tropischen Afrika. Der kleine Vogel überfliegt auf dem Weg in sein Winterquartier die Sahara, teilweise sogar bis nach Namibia oder Südafrika.
Der bevorzugte Lebensraum der Gartengrasmücke ist gebüschreiches, offenes Gelände und kleine Feldgehölze mit dichtem Stauden- und Strauchunterbewuchs. In Parks und Gärten ist sie, entgegen ihrem Namen, eher seltener zu finden. Die Gartengrasmücke ernährt sich von kleinen, weichhäutigen Insekten und deren Larven, aber auch von Spinnen und Schnecken, zum Ende der Brutzeit auch von Beeren und Früchten.
Das napfförmige Nest der Gartengrasmücke wird aus Gräsern, Wurzeln, Haaren und Halmen gebaut und befindet sich, gut in einem dichten Busch versteckt, meist kurz über dem Boden. Hauptbrutzeit ist von Mai bis Juli. Das Weibchen legt 4 bis 5 Eier in das Nest, die dann 11 bis 12 Tage abwechselnd von beiden Partnern bebrütet werden. Die geschlüpften Nestlinge werden 10 bis 12 Tage von beiden Elternteilen gefüttert bis sie ausfliegen.
Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 13 - 14 cm / ca. 20 - 24 cm / ca. 16 - 22 g.
Lebensraum: offenes Gelände und kleine Feldgehölze mit dichtem Stauden- und Strauchunterbewuchs.
Nahrung: Insekten, Spinnen, kleine Schnecken; im Sommer und Herbst auch Beeren und Früchte.
Brutpaare D / BY: ca. 690 Tsd. bis 1 Mio. [NABU/DDA/BfN 2019] / 87 - 240 Tsd. [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): abnehmend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].
Anwesenheit in D / BY: Mai bis September.
Quellen