Der Feldschwirl (Locustella naevia) ist ein Singvogel aus der Gattung der Schwirle (Locustella) und der Familie der Grassänger (Locustellidae). In Mitteleuropa ist er ein verbreiteter und lokal häufiger Brut- und Sommervogel. In Deutschland ist der Feldschwirl ein eher selten vorkommender Brutvogel der bereits als gefährdet gilt. In Bayern kommt er mäßig häufig vor und steht auf der Vorwarnliste, er ist lückig über das ganze Land verbreitet. Der Feldschwirl ist ein Langstreckenzieher, den Winter verbringt er meist im tropischen Westafrika, südlich der Sahara.
Der Feldschwirl benötigt als Lebensraum feuchte bis trockene Gebiete mit einer hohen Krautschicht und einzelnen Warten wie Stauden oder Sträucher. Reine Schilfbestände und zu dicht gewachsene Vegetation wird gemieden. Seine Nahrung sind kleine bis mittelgroße Gliederfüßer (Arthropoda) aller Art. Sein leiser Gesang ähnelt dem Schwirren einer Heuschrecke.
Sein Nest baut der Feldschwirl in der Regel entweder versteckt am Boden (an Grasbulten) oder in Stauden. Zum Nestbau werden überwiegend trockene Gräser, Binsen und Blätter verwendet. Das Weibchen legt 4 - 6 Eier, die 13 - 15 Tage abwechselnd von beiden Elternvögeln bebrütet werden. Die Nestllinge werden 10 - 12 Tage von beiden Elternvögel gefüttert, bis sie ausfliegen. In der Regel nur eine Jahresbrut.
Größe / Flügelspannweite/Gewicht: ca. 12,5 - 13,5 cm / ca. 15 - 19 cm / 14 - 20 g.
Lebensraum: feuchte bis trockene Gebiete mit hoher Krautschicht und Warten (z.B. Sträucher).
Nahrung: Gliederfüsser, z.B. Insekten und deren Larven, Spinnen, Weichtiere.
Brutpaare D / BY: ca. 25 - 43 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 4,6 - 8 Tsd. [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): stark abnehmend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: gefährdet [NABU 2016] / Vorwarnliste [LfU 2016].
Anwesenheit in D / BY: April bis September.
Quellen