Die Elster (Pica pica) besiedelt weite Teile von Europa und Asien sowie Nordafrika. In Europa ist die Verbreitung weitgehend flächendeckend Die Elster ist ein Standvogel, in Skandinavien jedoch auch ein Strichvogel. In Deutschland und Bayern ist sie weit verbreitet und ihr Bestand ist stabil. Die Elster besiedelt einerseits vor allem gut strukturierte, teilweise offene Landschaften mit Wiesen, Hecken, Büschen und einzelnen Baumgruppen, andererseits kommt sie, inzwischen überwiegend, im Siedlungsbereich vor, z.B. in Hausgärten mit Rasenflächen, auch in Parkanlagen, Alleen und Friedhöfen. Früher war die Elster ein charakteristischer Vogel der Agrarlandschaft. Die Elster unterliegt in Bayern dem Jagdrecht und hat eine Jagdzeit. Die Elster ist ein Standvogel.
Elstern gehören zu den intelligentesten Singvögeln und erreichen in manchen Bereichen Fähigkeiten, wie sie z.B. Menschenaffen oder Hunde haben. So erkennen sie sich selbst im Spiegel, sind neugierig, beobachten genau und finden z.B. auch von anderen (z.B. Vögeln oder Menschen) verborgene Dinge (Nahrung) wieder. Außerdem haben sie ein komplexes Sozialerhalten. Die Paare bleiben meist lebenslang zusammen. Interessant ist der je nach Lichteinfall leichte bis starke Metallglanz, der im Frühjahr etwas schwindet. In der germanischen Mythologie wurde die Elster als Götterbote angesehen.
Das Nest ist ein kugelförmiger 35 - 70 cm großer Bau. Der Unterbau besteht aus trockenen und nach außen abstehenden Zweigen. Darüber ist eine Schicht aus feinerem Material (feine Reiser, Erde). Die Nistmulde besteht meist aus feinem Wurzelwerk. Die meisten Nester besitzen einen haubenartigen, aus sperrigen Zweigen bestehenden Überbau. Brutzeit ist zwischen März und August. Das Weibchen legt 4 - 8 Eier, die es ca. 3 Wochen bebrütet. Das Männchen beschützt das Nest und bringt Futter für das Weibchen. Die geschlüpften Nestlinge sind Nesthocker, sie bleiben ca. 4 Wochen im Nest und lassen sich von beiden Elternteilen füttern.
Größe / Flügelspannweite: 40 - 51 cm / 93 - 104 cm.
Lebensraum: lichte Wälder, Agrar- und Kulturlandschaften, Städte und Dörfer.
Nahrung: Allesfresser: Samen, Früchte, Beeren, Nüsse, Abfall, auch Aas und Kleintiere.
Brutpaare D / BY: 355 - 555 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 85 - 235 Tsd. [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].
Anwesenheit in D / BY: ganzjährig.
Quellen