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Kolkrabe

Der Kolkrabe (Corvus corax) ist ein Singvogel aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Sein riesiges Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der Holarktis (Großteil der nördlichen Hemisphäre der Erde). So ist er z.B. von der Arktis bis in die Wüstenregionen des Nahen und Mittleren Ostens verbreitet. In Mitteleuropa hält er sich gerne in aufgelockerten Wäldern mit angrenzenden Freiflächen auf. In den Alpen steigt er in Höhen von 2500 Meter auf, im Himalaja sogar bis zu 6000 Meter. Der Kolkrabe ist größer als ein Mäusebussard und damit der mit Abstand größte europäische Singvogel und Rabenvogel. Der Kolkrabe ist in Bayern in den Alpen, in Teilen des Alpenvorlandes, in Nordwestbayern (Spessart, Rhön, Grabfeldgau) und Nordostbayern (Frankenwald, Fichtelgebirge) flächig verbreitet. Der Kolkrabe ist ein Standvogel. Als Höchstalter in der Natur werden ca. 20 Jahre angenommen.

 

Der Kolkrabe wurde bis 1940, als angeblicher Schädling der Jagd und der Landwirtschaft, über Jahrhunderte rücksichtslos verfolgt und in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas sowie im Osten der USA nahezu vollständig ausgerottet. Durch nachlassende Verfolgung konnte er sich nach 1960 wieder etwas erholen. Der Kolkrabe unterliegt dem Jagdrecht, er hat jedoch eine ganzjährig Schonzeit.

 

Der Bruterfolg der Kolkraben hängt immer noch stark von den menschlichen Nachstellungen ab. Besonders gut haben sich z.B. die Populationen in den Alpen entwickelt. Der Nestbau beginnt oft schon im Winter (Januar/Februar) und kann beeindruckende Ausmaße annehmen (oft 1/2 m hoch und 1 m Durchmesser). Kolkraben leben monogam. Das Weibchen legt und bebrütet 3 bis 6 Eier, meist knapp 3 Wochen lang. Das Männchen füttert zunächst das Weibchen und später den Nachwuchs. Nach etwa 6 bis 7 Wochen verlassen die Jungen den Horst. Sie sind dann noch nicht voll flugfähig, die Eltern füttern sie weiter bis zu einem Alter von etwa 100 Tagen, dann löst sich die Familie auf.

 

Größe / Flügelspannweite / Gewicht: 54 - 67 cm / 115 - 130 cm / ca. 1,5 kg.

Lebensraum: bevorzugt Waldrandlage in großen Wäldern, halboffene Landschaften, Steilküsten und im

 Gebirge; immer häufiger auch in Stadtnähe.

Nahrung: Allesfresser: kleinere Wirbeltiere, Insekten, Regenwürmer, Jungvögel, Vogeleier oder Aas,  auch Früchte, Beeren, Getreide, Mais.

Brutpaare D / BY: 20 - 28 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 1200 - 1500 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig.

 

 

 

Quellen