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Rote Waldameise

Die Rote Waldameise (Formica rufa) gehört zur Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae) und dort zur Gattung der Waldameisen (Formica). Die Rote Waldameise und ihre Nester sind in Deutschland besonders geschützt (BArtSchV), sie steht außerdem auf der Vorwarnliste bedrohter Arten, in Bayern ist sie gefährdet. Die Rote Waldameise hat besonders kräftige Mundwerkzeuge, die sie auch zur Jagd verwendet. Größere Feinde werden gebissen und dann Säure in die Wunde gespritzt, was diese meist vertreibt. Größere Beute schleppen die Ameisen gemeinsam zu ihrem Nest. Ihre manchmal meterhohen Nesthügel bauen sie aus Baumnadeln, kleinen Ästen und Moos.

Besonders bemerkenswert ist, wie die Rote Waldameise eine neue Kolonie gründet: nach dem Hochzeitsflug der Geschlechtstiere (Mai – Juni) bricht das Weibchen seine Flügel ab und dringt in ein Nest der Grauschwarzen Sklavenameise (Formica fusca) ein. Dort tötet es die Königin und tritt an deren Stelle. Sie beginnt Eier zu legen und lässt ihre Brut von den Grauschwarzen Sklavenameisen aufziehen. Die sich entwickelnden Arbeiterinnen der eigenen Art lösen dann die Hilfsameisen ab und vertreiben sie.

Lebensraum: gut besonnte Stellen am Rand von Laub- und Nadelwäldern.
Nahrung: vorwiegend Insekten, deren Larven und Raupen sowie Spinnen; auch Kadaver, Honigtau von Läusen sowie Saft von Bäumen und Früchten.
Vorkommen: ganzjährig, Schwärmzeit: Mai bis Juni.
Körperlänge: Königin 9 - 11 mm, Arbeiterin 5 - 9 mm, Geschlechtstiere 9 – 11 mm.