Die fast starengroße Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zur Familie  der Lerchen (Alaudidae). Sie besiedelt fast die gesamte Paläarktis. In  Deutschland hat die Feldlerche in den 1980ern teilweise dramatische   Bestandsverluste erlitten, sodass sich ihr Bestand halbiert hat und sie  als gefährdet gilt. In Bayern ist die Situation ähnlich. Als Bodenbrüter  ist sie durch eine intensive Landwirtschaft stark bedroht: es geht  geeigneter Lebensraum verloren (Maisfelder!), zu frühes Mähen von Wiesen  tötet den Nachwuchs und durch Verwendung von Pestiziden wird die  Insektennahrung immer knapper. Dazu kommen noch vielfältige andere  Gefährdungen, z.B. durch wildernde Hunde, Nesträuber, Prädatoren und die  Jagd. Die Feldlerche bewohnt nicht zu feuchte, offene Landschaften, mit  niedriger und lückiger Vegetation. Bei uns ist sie weitgehend auf  landwirtschaftlich genutzten Flächen zu finden. Die Feldlerche ist  häufig Standvogel, teilweise Kurzstreckenzieher, der Richtung Süden  ausweicht. Bayerische Feldlerchen überwintern meist in  Südwestfrankreich.
Charakteristisch ist, dass die Feldlerche bei  Erregung ihre Scheitelfedern zu einer Haube aufstellt. Der Gesang wird  von den Männchen überwiegend im Singflug vorgetragen, sie fliegen dabei  bis zu 100 m hoch. Der Gesang ist lang anhaltend und besteht aus einer  Folge rollender, trillernder  oder zirpender Töne. Er dient auch der  Markierung des Reviers.  Die Weibchen singen ebenfalls, jedoch leiser  und am Boden sitzend.
 
Als Bodenbrüter baut die Feldlerche ihr Nest in bis zu 20 cm hoher  Gras-  und Krautvegetation. Das Nest besteht aus Gras und trockenen  Pflanzen, die Nestmulde wird mit  Tierhaaren  ausgepolstert. Feldlerchen  haben zwei Jahresbruten, in der  Zeit von April bis Juli. Das Weibchen  legt 4 - 5 Eier, die es alleine ca. 2 Wochen bebrütet. Die Nestlinge  werden 2 Wochen gefüttert, bevor sie das Nest verlassen. In den ersten  Tagen laufen sie den Eltern hinterher. Beide Eltern  versorgen die  Jungvögel mit Nahrung. Mit ca. 3 Wochen können die  Jungen dann fliegen.
 
Größe / Flügelspannweite:  16 - 18 cm /  ca. 35 cm.
 
 
 
Lebensraum: offenen Agrarflächen und Wiesen, auch Heiden; mit  abwechslungsreicher Vegetation.
 
 
 
Nahrung: Sommer: Insekten, Spinnen, kleine Schnecken, Regenwürmer; 
 Winter: Pflanzensamen, Keimlinge. 
 
 
 
Brutpaare D / BY: 1,2 - 1,35 Mio.  [NABU/DDA/BfN 2019] / 54 - 135 Tsd. [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): abnehemend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): stark abnehmend [LfU 2016].
 
 
 
 
 
 
 
Gefährdung D / BY: gefährdet [NABU 2016] / gefährdet [LfU 2016].
 
Anwesenheit in D / BY: ganzjährig (im Winter in verminderter Anzahl).
 
 
 
 
Quellen
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