Die Natterkopf-Mauerbiene (Osmia adunca, Syn.: Hoplitis adunca) gehört zur Gattung der Mauerbienen (Osmia) und zur Familie der Bauchsammler (Mebachilidae). Sie ist, wie alle Mauerbienen, eine einzeln lebende Solitärbiene. Sie ist mäßig häufig und kommt in Süd- und Mitteleuropa verbreitet vor. In Deutschland im Süden häufiger wie im Norden.
Lebensraum: Felsfluren und Abwitterungshalden, in aufgelassenen Kiesgruben und Steinbrüchen, in reich strukturierten Weinbergbrachen, in Bahn- und Hafenanlagen, auf steinigen Böschungen, an trockenwarmen Ruderalstellen und stellenweise auch im Siedlungsbereich (z.B. Naturgärten). Ein in der Nähe gelegener Nahrungsraum muss ausreichend große Natternkopf- (Echium-) bestände aufweisen.
Nistweise: Nistet in vorhandenen Hohlräumen, z.B. in Fraßgängen in altem Holz, in hohlen Pflanzenstengeln, in verlassenen Nestern von anderen Bienen sowie in Löchern von Lehmwänden oder Felswänden, gerne auch in Nisthilfen (Bambusrohr, Schilfhalme, Bohrungen in Holz mit 6 mm). Je Nest 1–7 Brutzellen, die durch einen selbst hergestellten Mörtel aus lehmigen Sand und Speichel abgeschlossen werden.
Nahrung: (oligolektisch) nur Pollen und Nektar von Gewöhnlichem Natternkopf (Echium vulgare).
Flugzeit: März bis Juni.
Körperlänge: 8 - 13 mm.
Kuckucksbiene (Brutparasit): fraglich: Zweizahnbiene (Dioxys tridentata); Gegenspieler ist auch die Keulenwespe (Sapyga quinquepunctata).
Für eine evtl. Ansiedlung der Biene im Siedlungsbereich, wäre ein Angebot an Gewöhnlichem Natternkopf Voraussetzung. Da die Pflanze in der Natur zurückgeht, ist dies zugleich ein sinnvolle Unterstütztung der Natur!