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Wildkaninchen

Das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) gehört zur Familie der Hasen (Leporidae). Es ist die Stammform aller im deutschen Sprachraum bekannten Hauskaninchen. Kreuzungen zwischen Feldhasen und Wildkaninchen gibt es aufgrund ihrer unterschiedlichen Chromosomenzahl nicht. Im Gegensatz zum Feldhasen hat es relativ kurze Ohren (Löffel) und ist deutlich zierlicher. Die ursprüngliche Verbreitung des Wildkaninchens beschränkte sich auf den größten Teil der Iberischen Halbinsel, Südfrankreich und Nordafrika. Seit der Antike wurde es in Italien und Westeuropa eingebürgert, im Mittelalter wurde es nach Frankreich und auf die Britischen Inseln gebracht, in der frühen Neuzeit nach Deutschland.

 

Wildkaninchen leben gesellig in mehr oder weniger großen Kolonien. Sie legen unterirdische Baue an. Wildkaninchen sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Gräsern, Kräutern und Blättern, gelegentlich auch vom Rinde und Zweigen ernähren.

 

Durch teilweise vom Menschen verursachte (Virus-) Seuchen (um Massenvermehrung einzudämmen), sind die Bestände weltweit stark dezimiert worden. Auch in Deutschland ist der Bestand stark zurückgegangen,  das Kaninchen ist vielerorts verschwunden. Laut Roter Liste D (2009) steht es auf der Vorwarnliste. In Bayern gibt es einige Populationen, es liegen aber nur Zahlen über Jagdstrecken vor (ca. 7000 für 2016), Bestandszahlen scheint es nicht zu geben, die Art wurde in der Roten Liste für Bayern deshalb nicht berücksichtigt.