Der Steinwälzer (Arenaria interpres) gehört zur Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Er verdankt seinen Namen seiner besonderen Art der Nahrungssuche: er dreht er am Strand Steine und Muscheln um. Der Steinwälzer brütet in zwei Unterarten zirkumpolar in Tundren und der borealen sowie zum Teil der gemäßigten Zone. In Mitteleuropa ist er ein lokaler, sehr seltener Brut- und Sommervogel. Während der Zugzeiten sind im Nordwesten Mitteleuropas mehrere tausend Überwinterer sowie Durchzügler und Rastvögel zu beobachten. In Deutschland ist er dann an den Küsten von Nord- und Ostsee zu finden. Sehr selten ist er auch in Bayern zu beobachten. [bayern1]. Als Brutvogel gilt er in Deutschland als ausgestorben. Der Steinwälzer ist ein Kurz- und Langstreckenzieher, er überwintert an den Küsten West- und Südeuropas.
Lebensraum des Steinwälzers sind: zum Brüten steinige Küsten, zum Rasten und als Winterquartier auch Watt und Häfen. Seine Nahrung sind: Insekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, Samen, Muscheln und auch Beeren. Er sucht dazu den Strand ab und dreht dabei gerne Steine, Muscheln oder Tang um.
Steinwälzer führen eine monogame Saisonehe. Das Nest befindet sich in Pflanzenbüscheln, Felsspalten oder zwischen größeren Steinen. Der Legebeginn ist, je nach Verbreitungsgebiet, Anfang bis Mitte Mai bzw. Ende Mai bis Anfang Juni. Das Gelege besteht meist aus vier Eiern. Die Brutdauer beträgt 22 bis 24 Tage. Beide Elternvögel brüten. Die Jungvögel werden von beiden Elternvögel geführt. Sie werden in den ersten vierzehn Tagen gehudert, danach führt das Männchen die Jungvögel in der Regel alleine. Die Jungvögel sind nach 19 bis 21 Tagen flügge.
Größe / Spannweite / Gewicht: ca. 22 - 24 cm / ca. 45 - 56 cm / 80 - 190 g.
Lebensraum: zum Brüten steinige Küsten, zum Rasten und als Winterquartier auch Watt und Häfen.
Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, Samen, Muscheln und auch Beeren.
Brutpaare D: 0 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019].
Gefährdung D: Ausgestorben [NABU 2016].
Anwesenheit in D: von August bis Mai zu beobachten.
Quellen
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