Der Gelbspötter (Hippolais icterina) ist ein Singvogel aus der Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae) und der Gattung der Spötter (Hippolais). Er besiedelt Teile der westlichen und zentralen Paläarktis vom Nordosten Frankreichs, der Schweiz und dem Südwesten Skandinaviens nach Osten bis in das nordwestliche Vorland des Altai. Er ist etwas kleiner als ein Haussperling (Passer domesticus). Der Gelbspötter brütet verbreited in Deutschland. In Bayern ist er, durch Verlust geeigneten Lebensraums, gefährdet. Der Gelbspötter ist ein Langstreckenzieher, er überwintert im zentralen und südlichen Afrika. Der Gelbspötter war früher ein häufiger Gartenvogel.
Lebensraum des Gelbspötters sind lockerer, sonniger Laubwald mit einzelnen hohen Bäumen und vielen höheren Büschen als Unterwuchs. Er ernährt sich überwiegend von Insekten oder Spinnentieren, auch Schnecken und Regenwürmer, gelegentlich Beeren und Früchte. Seine Beute pickt er meist von Blättern oder Zweigen auf.Während der Nahrungssuche singt das Männchen. Häufig sitzt er gut versteckt in den dichten Baumkronen von Laubbäumen und erfreut mit seinem lauten Gesang. Überhören kann man ihn nie. Der Name „Spötter“ geht darauf zurück, dass die Art gerne andere Vogelstimmen imitiert. Gesungen wird häufig von hohen Bäumen aus.
Das Nest wird in Bäumen und Sträuchern jeder Art im Zentrum oder im Randbereich der dichten Zweige und Blätter gebaut. Das ordentliche, napfförmige Nest wird vorwiegend vom Weibchen gebaut, meist aus Halmen und anderem feinen pflanzlichen Material. Für die Nestmulde werden feine Pflanzenfasern, Tierhaare oder Federn verwendet. Die Eiablage erfolgt meist ab Mitte Mai bis Mitte Juni. Das Gelege besteht meist aus 4 - 5 Eiern, die vom Weibchen 12 - 14 Tage bebrütet werden. Beide Eltern füttern. Die Jungvögel verlassen mit 13 - 15 Tagen das Nest und werden danach noch 8 - 11 Tage lang von den Eltern geführt und mit Nahrung versorgt.
Größe / Flügelspannweite: 12 - 13,5 cm / ca. 17 - 21 cm.
Lebensraum: sonniger Laubwald mit einzelnen hohen Bäumen und höheren Büschen als Unterwuchs.
Nahrung: Insekten, Spinnentiere, auch Schnecken, Regenwürmer, gelegentlich Beeren und Früchte.
Brutpaare D / BY: ca. 100 - 150 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 6 - 12 Tsd. [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): abnehmend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / gefährdet [LfU 2016].
Anwesenheit in D / BY: Anfang Mai - August.
Quellen