Der Rotkehlpieper (Anthus cervinus) ist eine Vogelart aus der Familie der Stelzen und Pieper. Er bewohnt die nördliche Taiga und die Strauchtundra in Eurasien und Alaska und überwintert in den Tropen Afrikas und Asiens. In Mitteleuropa ist die Art regelmäßiger Durchzügler in kleiner Zahl. Auf dem Durchzug schließen sie sich gerne anderen Vogelschwärmen an. Der Rotkehlpieper gilt als ungefährdet. Typisch ist, dass er, wie viele Stelzen und Pieper, oft mit dem Schwanz wippt.
Er besiedelt vor allem offene sumpfige Niederungen mit Laubholzgebüschen, in der Taiga auch offene Moore. Auf dem Durchzug wird die Art in baumfreiem und meist feuchtem Gelände beobachtet, z. B. auf locker bewachsenen Schlammflächen oder auf feuchten kurzgrasigen Flächen, aber auch auf trockeneren Brachen, Stoppelfeldern oder Rekultivierungsflächen, insbesondere wenn dort zumindest einzelne Tümpel vorhanden sind. Der Rotkehlpieper ernährt sich von Insekten, Würmern und Sämereien.
Der Rotkehlpieper baut sein Nest am Boden. Ende Mai bis Anfang Juni legt das Weibchen meist aus 5 bis 6 Eier. Die Brutzeit dauert 10 bis 13 Tage. Nur das Weibchen brütet. Während dieser Zeit wird es vom Männchen gefüttert. Die Jungvögel sind nach 9 bis 14 Tagen flügge.
Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 14 - 15 cm / ca. 22 - 25 cm / 16 - 23 g.
Lebensraum: vor allem offene sumpfige Niederungen mit Laubholzgebüschen.
Nahrung: Insekten, Würmer und Sämereien.
Brutpaare D: 0 [NABU/[DDA/BfN 2019]
Trend D (1992-2016): stabil [DDA/BfN 2019].
Gefährdung D: ungefährdet (NABU 2016).
Anwesenheit in D / BY: im Mai und September/Oktober zu beobachten.
Quellen