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Kleine Pechlibelle

Die mäßig häufige Kleine Pechlibelle (Ischnura pumilio) gehört zur Unterordnung der Kleinlibellen (Zygoptera) und zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae). Sie kommt in Europa inselartig vor, fehlt aber im Norden weitgehend. Im Osten ist sie von Kleinasien bis nach Sibirien verbreitet, südlich reicht die Verbreitung bis Marokko. Sie kommt nur regional häufiger vor und steht laut Roter Liste Deutschland (2015) und Bayern (2017) auf der Vorwarnliste. Die Kleine Pechlibelle ist, wie alle Libellen, besonders geschützt (BArtSchV). Sie gilt als Erstbesiedlerin stehender, idealerweise flacher und vegetationsarmer Gewässer. Bei stärker werdender Vegetation verschwinden die Vorkommen meist wieder.

 

Paarung und Eiablage geschehen wie bei der Großen Pechlibelle: Das Weibchen legt seine Eier stets ohne Beteiligung der Männchen in den Abendstunden an schwimmenden Pflanzenteilen ab. Unter Schlanklibellen ist es ungewöhnlich, dass die Eiablage nicht im „Tandem“ erfolgt. Die Entwicklung der Larven dauert in der Regel ein Jahr. Unter günstigen Bedingungen kann sie auch schon innerhalb der Flugzeit abgeschlossen sein, so dass es eine zweite Generation gibt.

 

Lebensraum: stehende, idealerweise flache und vegetationsarme Gewässer.
Flugzeit von Ende Mai bis Anfang September.
Flügelspannweite: ca. 35 mm.