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Zwerglibelle

Die sehr seltene Zwerglibelle (Nehalennia speciosa) gehört zur Unterordnung der Kleinlibellen (Zygoptera) und zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) und ist streng geschützt (BArtSchV). Sie ist von Mitteleuropa bis Japan verbreitet. Die Zwerglibelle ist unsere kleinste Libelle und kommt vor allem in Moorgebieten im bayerischen Alpenvorland vor, punktuell auch in Oberschwaben. Ihr sehr spezieller und schwindender Lebensraum sind Übergangsmoore und Seggensümpfe. Da sie nicht gut fliegen kann, hat sie zudem ein geringes Ausbreitungsvermögen. Sie gilt deshalb in Deutschland, ebenso wie in Bayern, als vom Aussterben bedroht.

 

Zwerglibellen fliegen bei Begegnungen – insbesondere von Männchen und Weibchen – auf der Stelle voreinander auf und nieder, sie „tanzen“. Die Paarung erfolgt im Paarungsrad und kann sich oft über mehrere Stunden hinziehen. Danach stechen die Weibchen ihre Eier in angefaulte Wasserpflanzen. Die Larven benötigen ein, gelegentlich auch zwei Jahre für die Entwicklung zur Libelle.

 

Lebensraum: flache und nicht zu saure Schlenken in Übergangsmooren mit nicht zu dichter Vegetation (z.B. mit Schlammsegge, Fieberklee und Wollgras).
Flugzeit von Mitte Mai bis August.
Flügelspannweite: ca. 25 mm.