Die Kotwespe (Mellinus arvensis) gehört zur Familie der Grabwespen, Unterfamilie Mellininae. Verbreitung: im mittleren und nördlichen Europa ist sie weit verbreitet und meist häufig. In Deutschland ist sie mäßig häufig. Laut Roter Liste D gilt sie, ebenso wie in Bayerm, als ungefährdet. Erkennungsmerkmal: die U-förmige Gesichtszeichnung. Ihren deutschen Namen hat sie erhalten, weil sie die FLiegen für ihre Larven bevorzugt an Kuhfladen oder Kothaufen fängt.
Lebensraum: sandige Biotope, sowohl in warmen, als auch in kühlen Gebieten;
auch kleinflächige, offene, sandige bis lehmige Stellen, besonders an Böchungen
und am Rand von Sandgruben.
Nestbau: gesellig in größeren Kolonien. Die 30 bis 100 cm tiefen Gänge enden
in bis zu 10 kurzen horizontalen Seitengängen/Zellen.
Der Nestbau-Abraum wird am Nesteingang aufgetürmt.
Jagd/Nahrung Larve: Kotwespen jagen verschiedene Fliegenarten, die nach
erfolgreicher Jagd fliegend und das letzte Stück des Weges auch zu Fuß in das
Nest eingebracht werden. Schließlich zieht sie die Beute rückwärts in die
Nestöffnung hinein. Pro Brutzelle werden 4 - 13 Fliegen als Larvenproviant
'eingelagert'. Die Fliegen werden durch einen Stich mittels Gift gelähmt.
Nahrung Imago: Blüten der Besenheide (Calluna vulgaris)
oder zuckerhaltige Blattlausausscheidungen.
Körpergröße: Weibchen: 11 - 16 mm, Männchen: 7 - 11 mm.