Der Mittelsäger (Mergus serrator) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae), zur Unterfamilie der Eigentlichen Enten (Anatinae), zur Tribus der Meerenten und Säger (Mergini) und zur Gattung der Säger (Mergus). Der Mittelsäger kommt vor allem in Nordeuropa, Nordamerika, Asien und den Britischen Inseln vor. Das Brutgebiet reicht über die gesamte Nordhalbkugel. Im Gegensatz zum Gänsesäger ist der Mittelsäger ein reiner Küstenvogel. Der Mittelsäger brütet in Europa vor allem in Fennoskandinavien und überwintert hauptsächlich an der Ost- und Nordsee. In Deutschland kommt er als Brutvogel, in geringer Zahl, nur in Schleswig-Holstein und Mecklenburg vor. Die Wattenküste der Nordsee ist für den Mittelsäger ein wichtiges Winterquartier. Weltweit gilt der Mittelsäger laut IUCN als ungefährdet (least concern - LC). In Bayern ist er in geringer Zahl auf den eisfreien Gewässern als Wintergast zu sehen.

Brutlebensraum des Mittelsägers sind Küsten, Inseln, Seen und bewaldeten Flussufer. Im Binnenland ist er in der Taiga und Tundra in Skandinavien sowie in Russland und Großbritannien. Er ernährt sich hauptsächlich von Fischen (nicht größer als 10 cm), aber auch von Krebstieren und Würmern. Die Beute wird oft von mehreren Sägern nach einer Treibjagd im Tauchen gefangen.

Mittelsäger führen eine Saisonehe. Das Nest befindet sich in Erdhöhlen, am Boden zwischen dichter Vegetation oder zwischen Steinen und meist dicht am Wasser. Das Gelege besteht aus 5 - 12 Eiern, die vom Weibchen ca. 31 Tage bebrütet werden. Die Küken sind Nestflüchtern. wenn alle Küken geschlüpft sind und ihr Gefieder getrocknet ist, führt sie das Weibchen ins Wasser, sie können gleich schwimmen und auch selbst nach Nahrung suchen. Anfangs sieht man die Küken auch häufig auf dem Rücken ihrer Mutter. Nach ca. 60 bis 65 Tagen können sie fliegen. Das Männchen hat das Brutrevier dann längst verlassen und ist in einer stillen Bucht an der Küste zur Mauser.

Größe / Flügelspannweite: 52 - 58 cm / 82 - 97 cm.

Lebensraum: Brutlebensraum sind Küsten, Inseln, Seen und bewaldeten Flussufer;

Im Binnenland in der Taiga und Tundra.

Nahrung: hauptsächlich Fische, aber auch Krebstiere und Würmer.

Brutpaare D / BY: 340  [NABU/DDA/BfN 2019] / 0.

Trend D (1992-2016): leicht zunehmend [DDA/BfN 2019].

Überwinterung D: 9,5 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend Überwinterung D (1992-2016): stark abnehmend [DDA/BfN 2019].

Individuen BY* (2014/2015): Nov 8, Dez 17 , Jan 11, Feb 5, Mrz 3  [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: Ungefährdet [NABU 2016] /nicht bewertet  [LfU 2016].

Anwesenheit in D: ganzjährig (entweder Brutlebensraum oder Überwinterungsraum).

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

Quellen

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