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Nachtigall

Die Nachtigall (Luscinia megarhynchos) gehört zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae), dort zur Unterfamilie der Schmätzer (Saxicolinae) und zur Gattung Luscinia. Das Vorkommen erstreckt sich von Nordafrika, Süd- und Westeuropa bis Kleinasien und Mittelasien. In Deutschland sind ihre Bestände abnehmend, sie gilt aber noch als ungefährdet. In Bayern ist die Nachtigall ein seltener Brutvogel, sie brütet hier vor allem in den Weich- und Hartholzauen der Flusstäler. Sie gilt aber auch hier noch als ungefährdet. Die europäischen Nachtigallen überwintern im tropischen Afrika.

Die Nachtigall ist etwa so groß wie ein Haussperling. Mit ihren Grau- und Brauntönen sieht sie eher unscheinbar aus (Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt), aber berühmt ist sie durch ihren besonders wohltönenden, variantenreichen und recht lauten Gesang. Es singen nur die Männchen.

 

Die Männchen der Nachtigall kommen Mitte April, etwa zehn Tage vor den Weibchen, aus dem Winterquartier zurück und besetzen sogleich ein Revier. Mit ihrem spätabendlichen oder nächtlichen Balzgesang locken sie ein Weibchen an. Nachts ist das wohlklingende Lied besonders weit zu hören. Hat sich ein Paar gefunden, singt das Männchen nur noch tagsüber, um das Revier abzugrenzen. Das Weibchen baut ein sehr verstecktes Nest im Unterwuchs und Halbschatten, am Boden oder dicht darüber und legt 4 bis 6 Eier hinein, die es ca. 2 Wochen bebrütet, bis die Jungvögel schlüpfen. Die Nestlinge werden knapp 2 weitere Wochen gefüttert, bis sie flügge sind und das Nest verlassen. Die Nachtigall brütet nur einmal im Jahr.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 16 - 17 cm / ca. 22 - 26 cm.

Lebensraum: lichte Laub-, Laubmisch- und Auwälder, Parks, Friedhöfe und Hecken;

 außerdem nötig: Unterholz, eine dichte Krautvegetation und eine Falllaubschicht.

Nahrung: meist Insekten und deren Larven, Spinnen, auch Regenwürmer,
im Spätsommer zusätzlich Beeren und Früchte.

Brutpaare D / BY: 84 - 155 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 3,4 - 5,5 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet (NABU 2016)/ ungefährdet (LfU 2016).

Anwesenheit in D / BY : Mitte April bis Mitte August.

 

 

 

 

Quellen