Die Löffelente (Spatula clypeata, Syn.: Anas clypeata)  gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie ist nur wenig kleiner als die Stockente. Die Löffelente ist eine holarktisch verbreitete Vogelart und im gesamten Mitteleuropa ein verstreuter, im nördlichen und östlichen Mitteleuropa ein häufiger Brutvogel. Sie brütet auch in Deutschland (Norddeutschland), in Bayern aber nur spärlich (z.B. Altmühlsee). Die Löffelente ist ein Mittelstreckenzieher und bricht im Herbst nach Westeuropa und ins tropische Afrika auf, in Deutschland überwintert sie eher selten. Sie kommt während des Zuges in weiten Bereichen Mitteleuropas vor. Im Apr. und Aug./Sept. kann man sie bei uns auf dem Durchzug beobachten. Die Löffelente gilt als gefährdet, in Bayern ist sie vom Aussterben bedroht. Auf den bayerischen Gewässern gibt es im Herbst und im Früjahr deutlich erhöhte Individuenzahlen.

Lebensraum der Löffelente sind nahrungsreiche Binnengewässer bis hin zu Sumpfgebieten und feuchten Wiesen mit Gräben und Tümpeln.  Außerhalb der Brutzeit kann man sie auch oft an der Meeresküste und an Brackwassern beobachten. Löffelenten nehmen Wasser in ihren breiten Schnabel auf und lassen es seitlich wieder herauslaufen. Die Schnabellamellen filtern dabei Plankton, Wasserflöhe, Insektenlarven, Kaulquappen und Laich heraus.

Das Weibchen baut am Boden, nah am Wasser und gut in Vegetation versteckt, ein aus Pflanzenteilen bestehendes Nest. Brutzeit ist i.d.R. von Mai bis Juli. Das Weibchen legt meist 8 - 12 Eier, die es alleine ca. 26 Tage bebrütet. Das Männchen bewacht während der Brutphase das Nest. Soeben geschlüpfte Dunenjungen verstecken sich zunächst unter dem Weibchen, wenn alle Küken geschlüpft sind, führt sie das Weibchen sofort ans Wasser und verbleibt dort mit ihnen in der Vegetationszone. Nach 40 bis 45 Tagen werden die Jungen flügge.

Größe / Flügelspannweite: 44 - 52 cm / 73 - 82 cm.

Lebensraum: Binnengewässer, auch Sumpfgebiete und feuchte Wiesen mit Gräben und Tümpeln.

Nahrung: Plankton, Wasserflöhe, Insektenlarven, Kaulquappen und Laich.

Brutpaare D / BY: 2,4 - 2,8 Tsd.  [NABU/DDA/BfN 2019] / 30 - 40  [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Individuen D Winter: 5,5 Tsd. / Frühjahr: 23 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend D (1992-2016 - Durchzug): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 3 Aug 13, Sep 880, Okt 794, Nov 694,

   Dez 156, Jan 57, Feb 48, Mrz 111, Apr 377, Mai 2, Jun 3  ([LfU 2016].

Gefährdung D / BY: stark gefährdet [NABU 2016]  / vom Aussterben  bedroht [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: April bis September (auch Durchzug, selten im Winter).

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

Quellen