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Rostgans

Die Rostgans (Tadorna ferruginea) gehört zur Unterfamilie der Halbgänse (Tadorninae) und zur Familie der Entenvögel (Anatidae). Das Areal der Rostgans erstreckt sich vom westlichen Nordafrika und östlichen Mittelmeerraum über das südliche Eurasien bis zum Amur. Sie ist hauptsächlich in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten verbreitet. In Europa gibt es wildlebende Populationen, die jedoch fast alle auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückgehen, jedoch auch Zuwanderer sind möglich, da die Art als nomadisch gilt. Auch In Deutschland gibt es schon mehrere solcher wildlebender Populationen. In Bayern ist die Rostgans ist ein lokal verbreiteter Brutvogel. Ein Hauptverbreitungsgebiet liegt derzeit im nördlichen Schwaben (Donautal, Mindeltal, Nördlinger Ries). Die Rostgans ist ein Teilzieher. Ein Teil unserer Rostgänse bleibt im Winter in der Nähe ihrer Brutplätze, ein anderer Teil fliegt in die Winterquartiere (Türkei bis nach Äthiopien). Sie ist dann auf bayerischen Gewässern vor allem auf dem Herbstdurchzug zu sehen und weniger häufig im Winter.

 

Die Rostgans besiedelt offene Landschaften wie Brackwasserlagunen, Binnenseen, Sümpfe oder Flüsse, manchmal auch in Parks mit einem Gewässer. Ihre Winterquartiere befinden sich an großen Seen oder   Flüssen, mit kleinen Inseln oder Sandbänken. Die Rostgans sucht ihre Nahrung sowohl gründelnd wie eine Ente, als auch äsend wie eine Gans. Sie ernährt sowohl pflanzlich, z.B. mit Gräsern und Samen, als auch tierisch, z.B. von Insekten, Würmern, Fischen und Fröschen.

 

Die Rostgans ist ein Höhlenbrüter, sie nistet in natürlichen Höhlen, sie nutzt aber auch verlassene Greifvogelnester für ihr Gelege. Das flache Nest ist nur mit wenig pflanzlichem Material ausgelegt, aber reichlich mit Dunen ausgepolstert. Das Gelege besteht aus 8 -10 Eiern, die allein vom Weibchen bebrütet werden. Hierzulande beginnen Rostgänse Mitte März mit der Brut. Das Männchen hält sich in der Nähe des Nestes auf und hält Wache. Die Jungen sind Nestflüchter, sie verlassen die Höhle wenige Stunden nach ihrem Schlupf. Sobald die Jungen etwas herangewachsen sind, schließen sich die Brutvögel eines Brutgebietes und ihre Nachkommen zu einem größeren Verband zusammen. Jungvögel sind mit etwa 55 Lebenstagen flügge und sind kurz danach von den Elternvögeln unabhängig.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 58 - 70 cm / ca. 110 - 135 cm.

Lebensraum: offene Landschaften, wie Brackwasserlagunen, Binnenseen, Sümpfe oder Flüsse.

Nahrung: sowohl pflanzlich, z.B. mit Gräsern und Samen, als auch tierisch,

 z.B. von Insekten, Würmern, Fischen und Fröschen.

Brutpaare D / BY: 160 - 200  [NABU/DDA/BfN 2019] / 20 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 4, Aug 7, Sep 375, Okt 289, Nov 112, Dez 74, Jan 59, Feb 35, 

   Mrz 92, Apr 75, Mai 8, Jun 35  [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016].

  / nicht bewertet (etabliertes Neozoon) [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

 

 

 

Quellen

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