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Chileflamingo

Der Chileflamingo (Phoenicopterus chilensis) ist die häufigste der drei in Südamerika vorkommenden Flamingo-Arten. Er ist etwa 120 bis 140 cm groß,  davon sind 40 – 50 cm Beine. Ein eindeutiges Artkennzeichen sind die kräftig rot gefärbten Gelenke. Der Chileflamingo kommt in weiten Teilen Südamerikas vor. Er ist von Peru, Chile über Uruguay bis Feuerland anzutreffen. Die Brutgebiete befinden sich in den Hochanden, wo die Witterung kurzfristigen Schwankungen unterworfen ist. Sturm, Hagel oder Schnee sind selbst in der Brutzeit keine Seltenheit. Nachttemperaturen können unter −20 °C fallen. Sein Gesamtbestand in Südamerika ist leider zurückgehend.

 

In Europa und speziell in Deutschland gibt es aus Tierhaltungen entflogene Vögel, die inzwischen teilweise Kolonien gebildet haben und erfolgreich brüten. Z.B. im Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn (NRW), wo die Chileflamingos seit 1980 auf einer Insel brüten. Erfolgreich brütende Flamingos sind dort meist von März bis September zu beobachten. Dann überwintern sie am IJsselmeer und im Rheindelta. In seiner Heimat ist der Chileflamingoan an tiefe Temperaturen gewöhnt (z.B. in den Anden), so dass er auch in Deutschland gut zurecht kommt. Über 50 brütende und nicht brütende Chileflamingos und Rosaflamingos sind hier zeitweise zu sehen.

 

In Bayern ist der Chileflamingo als Neobiota eine Ausnahmeerscheinung, aber auch hier gibt es erste Bruterfolge. So 2015 im Gebiet des Großen Rötelseeweihers (Cham). Vereinzelte Exemplare sind manchmal auch auf größeren Gewässern zu finden (z.B. Inn, Chiemsee, Echinger Stausee oder Ismaninger Speichersee), wo sie Nahrung suchen.

 

Lebensraum des Chileflamingos sind ausgedehnte, flache Gewässer mit schlammigen Uferzonen. Er brütet meist in größeren Kolonien mit Artgenossen, aber auch zusammen mit anderen Flamingoarten. Der Chileflamingo ernährt sich von kleinen Krebsen, Insekten, Mollusken und Algen vom Gewässerboden, die mit Hilfe seines Seihschnabels aufgenommen werden.

 

Größe / Flügelspannweite: 120 bis 140 cm,  davon sind 40 – 50 cm Beine / 95 - 165 cm.

Lebensraum: ausgedehnte, flache Gewässer mit schlammigen Uferzonen.

Nahrung: kleine Krebse, Insekten, Mollusken und Algen.

Brutpaare D / BY (2011-2016): 13  [NABU/DDA/BfN 2019] / 1- 3 ?.

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 2 Aug 2, Sep 3, Okt 4 , Nov 5,

   Dez 4, Jan 4, Feb 0, Mrz 2 [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet (Neozoon) / nicht bewertet.

Gefährdung global: potentiell gefährdet - Near threatened - NT [IUCN 2021]

Anwesenheit in D: ganzjährig zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

Quellen

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