Der wärmeliebende Wiedehopf (Upupa epops) gehört zur Vogelfamilie der Wiedehopfe (Upupidae) und diese zur Ordnung der Bucerotiformes. Es sind mehrere Unterarten bekannt. In Mitteleuropa kommt nur die Nominatform Upupa epops epops vor. Das Areal des Wiedehopfes reicht von Südwest-Europa und Nordwest-Afrika nach Osten über Vorderasien, Arabien, Sri Lanka bis Sumatra, im Norden bis in das Baltikum und ostwärts bis zum Baikalsee. Abgesehen von vereinzelten Überwinterern beziehen die Zugvögel südlich der Sahara beziehungsweise in Indien ihre Winterquartiere. Europa weist einen Gesamtbestand von mindestens 1.300.000 Brutpaaren auf, mit deutlichem Schwerpunkt in den mediterranen Ländern. In Mitteleuropa aber ist der Wiedehopf ein meist extrem seltener, in seinem Bestand stark zurückgegangener und in weiten Teilen seines früheren Verbreitungsgebietes verschwundener Brutvogel. Laut Roter Liste D gilt er als stark gefährdet, in Bayern ist er vom Aussterben bedroht.
Der Wiedehopf bevorzugt als Bruthabitat warmtrockene, offene Landschaften, mit kurzer, schütterer Pflanzendecke zur Bodenjagd. Geeignete Bruthöhlen, z.B. in älteren morschen Bäumen, sollten ebenfalls vorhanden sein. Der Wiedehopfes ernährt sich vor allem von (Maulwurfs-)Grillen, Käfern und Engerlingen sowie von größeren Schmetterlingsraupen. Er erbeutet aber auch Spinnen, Asseln, Hundert- und Tausendfüßler, Regenwürmer und Schnecken. Gelegentlich zählen kleine Wirbeltiere wie Eidechsen zu seiner Nahrung.
Der Wiedehopf brütet in Ganz- oder Halbhöhlen aller Art, etwa in Astlöchern, Felshöhlen, unter Dächern oder in Erdlöchern. Meist Anfang Mai legt das Weibchen fünf bis acht ovale hell blaugraue bis grünlich-graue Eier. Das Weibchen bebrütet die Eier etwa 15 Tage bis die Jungen schlüpfen. Anschließend werden die Jungen noch etwa acht Tage lang gehudert (gewärmt). Nach etwa 30 Tagen verrlassen sie das Nest. Anschließend werden die Jungvögel noch einige Tage mit Futter versorgt. Zweitbruten können bis Anfang Juli erfolgen.
Größe / Flügelspannweite: ca. 32 - 36 cm / ca. 55 - 60 cm.
Bruthabitat: warmtrockene offene Landschaften, mit kurzer, schütterer Pflanzendecke zur Bodenjagd.
Nahrung: (Maulwurfs-)Grillen, Käfer, Engerlingen, Schmetterlingsraupen, dazu auch
Spinnen, Asseln, Hundert- und Tausendfüßler, Regenwürmer, Schnecken, Eidechsen.
Brutpaare D: 800 - 900 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 3 - 5 [LfU/VSW 2016].
Brutpaare EU: 1,3 Mio [IUCN].
Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: stark gefährdet [NABU 2016] / vom Aussterben bedroht [LfU 2016].
Gefährdung EU: ungefährdet [IUCN 2021].
Anwesenheit in D / BY: Frühjahr bis Herbst (manchmal ganzjährig).
Quellen