Der Braune Sichler (Plegadis falcinellus), auch Braunsichler oder nur Sichler genannt, ist ein weltweit verbreiteter Vertreter der Familie der Ibisse und Löffler (Threskiornithidae). Er kommt in Afrika, Europa, Asien, Australien sowie Nord-, Mittel- und Südamerika vor, stammt jedoch wohl aus der Alten Welt. Der Braune Sichler ist in Deutschland ein seltener Ausnahmegast, der vorwiegend außerhalb der Brutzeit bei uns anzutreffen ist. Mitteleuropäische Vögel überwintern in Afrika und kehren im April in die Brutgebiete zurück. Laut IUCN gilt er weltweit als ungefährdet, aber im Bestand zurückgehend.
Lebensraum des Sichlers sind bevorzugt Feucht- und Sumpfgebiete, z.B. an Lagunen, Seen und Flüssen. Seltener ist er auch auf feuchtem Grün- oder Weideland anzutreffen. Er ernährt sich hauptsächlich von Würmern, Insekten, Mollusken und Krebstieren, nach denen er mit seinem langen, gebogenen Schnabel im Schlamm oder in der Erde stochert.
Er brütet gerne in Kolonien, auch zusammen mit anderen Wasservogelarten. Das Nest wird in Schilfbeständen am Boden oder in gewässernahen Bäumen errichtet. Die 2 bis 5 Eier werden 20 bis 23 Tage abwechselnd von beiden Partnern bebrütet.
Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 55 - 65 cm / ca. 80 - 95 cm / ca. 500 g.
Lebensraum: bevorzugt Feucht- und Sumpfgebiete, z.B. an Lagunen, Seen und Flüssen.
Nahrung: Würmer, Insekten, Mollusken und Krebstiere.
Brutpaare D: 0 [NABU/DDA/BfN 2019].
Gefährdung lt. IUCN (weltweit): ungefährdet, aber zurückgehend.
Anwesenheit in D: selten.
Quellen