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Schilfrohrsänger

Der Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus) gehört zur Gattung der Rohrsänger (Acrocephalus) und zur Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae). Er ist im gesamten gemäßigten Europa und im westlichen Teil Asiens verbreitet und zwar von Westeuropa bis ins westliche Sibirien, im Norden bis nach Skandinavien. In Deutschlang brütet er verbreitet, in Bayern ist er ein sehr seltener Brutvogel. Ursache hierfür ist (u.a.), dass Brutgebiete durch Entwässerung, Grundwasserabsenkung, Flurbereinigung, Intensivierung der Landwirtschaft sowie zunehmende Nutzung von Ufersäumen und Grabenrändern verloren gehen. Dazu kommen oft noch intensive Freizeit- und Erholungsnutzung geeigneter Brutgebiete. In Bayern ist er als Brutvogel von Mai bis Oktober anwesend. Sein Winterquartier hat der Langstreckenzieher in Afrika, südlich der Sahara.

Lebensraum des Schilfrohrsängers sind dicht bewachsene Schilf- und Binsenflächen an Ufern und Gräben. Auch in gewässernahen Weidensträuchern hält er sich auf. Der Schilfrohrsänger ernährt sich, je nach Angebot, von Spinnen, kleinen Schnecken, Insekten, Blattläusen, gelegentlich Beeren. Der kleine Vogel ist sehr lebhaft und emsig im Schilf unterwegs. Er verlässt auch oft die Deckung, um direkt am Wasser nach Futter zu suchen oder von einer Singwarte aus seinen Balzgesang anzustimmen. Das Männchen steigt auch gerne zu einem Singflug auf, verharrt kurz in der Luft und gleitet dann wieder nach unten.

 

Hauptbrutzeit ist von Mai bis Juli. Das Nest wird niedrig über dem Boden in dichter Vegetation gebaut. Das Weibchen legt 4 bis 6 Eier. Die Eier werden 12 bis 14 Tage lang abwechselnd von beiden Partnern bebrütet. Die Nestlinge werden 10 bis 12 Tage gefüttert, bis sie ausfliegen.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 11,5 - 13 cm / ca. 17 - 21 cm.

Lebensraum: dicht bewachsenen Schilf- und Binsenflächen an Ufern und Gräben.

Nahrung: Spinnen, Insekten, Blattläusen, kleine Schnecken, gelegentlich Beeren.

Brutpaare D / BY: ca. 19,5 - 31 Tsd. [NABU] / 380 - 550 [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: Mai bis Oktober.

 

Quellen