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Wildflusslandschaft Oberes Lechtal (Tirol)

Hier soll anhand verschiedener Fotos ein Ausschnitt des Lechs zwischen Stanzach, Weißenbach und Elmen (Tirol) gezeigt werden, wo der Lech noch weitgehend ungehindert durch Verbaung seinen Weg sucht. Die Fotos zeigen die Dynamik dieser Wildflusslandschaft. Dies ist ein Teilstück des 'Naturparks Tiroler Lech'.

 

Der Tiroler Lech ist unverwechselbar! Er ist der letzte Wildfluss in den Nordalpen und macht über weite Strecken noch das, was vor langer Zeit jeder Gebirgsfluss durfte – sich ausbreiten und aus eigener Kraft seinen Lauf selbst gestalten. In seinem breiten Flussbett inszeniert er sich immer wieder von Neuem. Flussarme verzweigen und vereinen sich. Das wirklich Beständige ist die stetige Veränderung. Die weiten Auwälder und die Bergwelt der Allgäuer und Lechtaler Alpen in unserem Naturpark gehören zu den schönsten und urtümlichsten Landschaftsräumen der Alpen.

 

Teil 1

Lech zwischen Forchach und Stanzach mit Einmündung des Schwarzwasserbachs


Teil 2

Lech bei Weißenbach (Luftlinie ca. 6 km flußab von Forchach

mit Rotlechmündung


Teil 3

Lech bei Elmen, Luftlinie ca. 5 km südlich von Stanzach

 

Einige seltene und teilweise bedrohte Arten im Oberen Lechtal

 

Deutscher Artenname

Klick - Arteninfo

Wissenschaftlicher
Artenname

Bild 

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RL

D/BY

Langfühler-Dornschrecke
Tetrix bipunctata */V
Flußuferwolfsspinne
Arctosa cinerea
 1/1
Große Knotenameise
Manica rubida
3/3
Deutche Tamariske Myricaria germanica

(Tiroler lechtal)

1/1

Rote Liste Deutschland 2011, Bayern 2016

1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, G = extrem selten

 


Erläuterungen zu den Fotos

Teil1

1) Lech mit Schwarzwasserbachmündung zwischen Stanzach und Forchach

Teil 2 (Weißenbacher Becken)

2) Lech im Weißenbacher Becken, rechts mit Ufersicherung, links ungesichert und nach einem Gewitterregen in der Nacht

3) Lech im Weißenbacher Becken, das vom Hochwasser abgelagerte Treibholz, vom Prallhang bis zu den Schwemmsanden in ständiger Umlagerung

4) Lech bei Weißenbach mit Rotlechmündung, eingeengtes, links gesichertes, verbautes und rechts durch den Berg mit seinen Felsen gesichertes Ufer

5) Lech bei Weißenbach mit Rotlechmündung

6) talseitiges Ende der Rotlech-Schlucht

7) Lech bei Weißenbach mit Rotlechmündung

8) Starke Strömung am Lech nach einem Regen, links der Wetterstein-Steinbruch an der Straße

9a/b Hauptströmung (vorne), Flachwasserzonierung mit Schwemmgutlager (Mitte), Hauptströmung 2 mit Prallhang und Kiesbank (hinten), Flussbreite ca. 1,5 km

10) Schwemmlingsflur aus Kies- und Sandbänken, die durch reißende Hochwasser nicht nur überflutet, sondern auch umgelagert werden. Keimplatz der Deutschen Tamariske (Myricaria germanica)

11) Lech-Aufweitungsbereich mit den typischen Rinnenstrukturen in verschiedenen horizontalen Höhen: Schwemmlingsflur aus Totholz, Kies- und Sandbänken, Überläufe

12) Lech-Aufweitungsbereich nach Norden mit dem Säuling (2048 m)

13) Ständige Umverteilung der Gesamtwassermenge auf die Breite der Fläche

14) Treibholz als Wasserlenkung und Wasserverteilung

15) Kies- und Feinsandausspülungen, von Druckwasser beeinflusster Bereich (unten)

16) Ruhiges Gewässer (vorne), Hauptströmung, Zulauf von rechts mit Umleitung nach hinten (mitte). Kiesaufschüttung mit allen Körnungen ca. 0,5 m

17) Lech vor der Geschiebefalle Hornberg bei Höfen mit dem Säuling

18) Die Leite verändert sich ständig mit dem vom Zulauf abhängigen zu- oder abnehmenden Randwasser

19) Im Hochwasserfall bringt der Lech sehr viel Schwemmgut (Bäume, Sträucher, Wurzelstöcke und abgebrochene große Grassoden usw.) mit

20) Er lagert sie dann mit abnehmender Triebkraft auf den Kiesflächen im verbreiterten Fluss ab. Durch deren Widerstand werden die Fließrinnen ständig verändert

21) Die im Lech noch vorhandene Steinbuhnen werden bei Hochwasser mit Holz, Sand und Humus bedient, was dann oft zu einem neuen Nebenraum für Flora und Fauna führt, wie z.B. hier bei der Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus)

22) Vom Tiefwasser bis zum ca. 2 m hohen Prallhang ist bei einer Flußaufweitung alles zu finden.

23) Durch die versperrenden Bäume, oder wie hier die in der Wasserströmung liegenden Wurzelstöcke wird eine Wasserumleitung mit einer neuen, verstärkten Strömung und ein verstärkter Geschiebetransport erzeugt

Teil 3 (Elmen)

24) Elmen-Nussau, linke Lechseite, Hochwasser-Umlagerungsbereiche hoch, mittel, aktuell zurückgehend (links - rechts)

25) Elmen-Nussau, linke Lechseite, Blick ins Lechbett, verschiedene Strömungverhältnisse und Treibholz, Hinten: Mündung vom Edelbach bei Elmen

26) Elmen-Nussau, linke Lechseite, abnehmendes Hochwasser hat den Wurzelstock hier abgestellt und zur Strömungsumlenkung und Feinsand-Anlagerung auf der Lee-Seite geführt, ein Keimbett für die Deutsche Tamariske (Myricaria germanica) ist entstanden

27) Elmen-Nussau, linke Lechseite, Feinsandablagerung bei abnehmenden Niedrigwasser zaubert eine Minilandschaft mit Höhenzügen und Tälern, Landschaftsgestaltung im kleinen Maßstab

 


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