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Pilze

Pilze stellen in der Biologie neben z.B. Tieren, Pflanzen und Protozoen ein eigenes Reich dar, das Reich der Funghi. Sie gehören zu den Eukaryonten (Zellen besitzen einen Zellkern).

Weltweit gibt es wahrscheinlich bis zu etwa 250.000 Pilzarten.
Sie betreiben keine Fotosynthese wie Pflanzen, sondern gewinnen die für den Aufbau ihrer Zellstrukturen erforderlichen Substanzen aus der Zersetzung von organischem Material (heterotrophe Lebensweise).

Man unterscheidet daher die Pilze in drei Gruppen:

Mykorrhizapilze: Die Pilze leben in einer Gemeinschaft mit Pflanzen in einer Symbiose. Diese Symbiose bringt sowohl für den Pilz als auch für deren Lebenspartner Vorteile. Der Lebenspartner Pilz verbessert mit seinem feinen Geflecht den Kontakt mit dem Boden und hilft der Pflanze bei der Aufnahme von Wasser und wichtigen Stoffen. Pflanzen welche eine Symbiose mit Pilzen eingehen werden stärker, und sind weniger anfällig gegen Krankheiten und andere schädlichen Einflüsse. Die Pilze schützen Ihre Lebenspartner auch vor toxischen Stoffen. Der Pilz erhält als Gegenleistung Stärke (Glukose) von seinem pflanzlichen Lebenspartner.

Saprobe Pilze: Die Pilze  zersetzen abgestorbene, organische Stoffe zu Humus und sorgen dafür, dass die Grundbaustoffe in den Kreislauf der Natur zurückgeführt werden.

Parasitische Pilze: Die Pilze befallen lebende Organismen und können diese schädigen und gar zum Absterben bringen, schlussendlich sorgen Sie aber dafür, dass wie bei den saproben Pilzen die Grundbaustoffe wieder in den Kreislauf der Natur zurückgeführt werden.

Nicht der oberirdische Pilzfruchtkörper im Wald ist der eigentliche Pilzorganismus, sondern das unterirdische Myzel, ein Geflecht aus zahlreichen röhrenförmigen Zellen, den sogenannten Hyphen.

Der größte bekannte Pilz der Welt ist ein Hallimasch. Er befindet sich in Oregon (USA) und wird mit einer Ausdehnung des Myzels über 880 Hektar als das größte bekannte Lebewesen betrachtet. Sein Gewicht wird von Fachleuten auf 600 Tonnen geschätzt.

Die Hauptaufgabe der Pilze in der Natur ist, organisches Material zu zersetzen. Gäbe es keine Pilze, wären unsere Wälder schon längst in Laub und abgestorbenen Ästen erstickt.
  • Zunderschwamm__Fomes_fomentarius_-unbenannt.jpg
    Porlinge (Poriales)
  • Steinpilz_2__Boletus_edulis_-unbenannt.jpg
    Röhrlinge (Boletales)
  • Fliegenpilz__Amanita_muscaria_.jpg.jpg
    Lamellenpilze (Agaricales)
  • Rundmorchel__Morchella_esculenta_-unbenannt.jpg
    Morchel- und Becherlingsartige
  • Fleischroter_Gallerttrichter_2__Guepina_helvellodies_-unbenannt.jpg
    Gallertartige
  • Klebriger_Hoernling__Calocera_viscosa_-unbenannt.jpg
    Korallen-, Keulen-, Krauseartige
  • Gelbe_Lohbluete__Fuligo_septica_-unbenannt.jpg
    Sonstige Nichtbätter-Pilze
  • Pfifferling__Cantharellus_cibarius_-unbenannt.jpg
    Leistlinge (Cantharellceae)
  • Habichtspilz__Sarcodon_ibricatus_-unbenannt.jpg
    Stachelinge (Hydnaceae)
  • Flaschenstaeubling__Lycoperdon_perlatum_-unbenannt.jpg
    Bauchpilze (Gastrosporiales)