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Europäische Gottesanbeterin

Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). Sie gilt in Deutschland als gefährdet (RL, Kat. 3) und genießt außerdem nach dem Bundes-Naturschutz-Gesetzes (BNatSchG) und der Bundes-Artenschutz-Verordnung (BArtSchV) besonderen Schutz. Sie darf weder gefangen noch gehalten werden. Ihr deutscher Name kommt von der oft nach oben gereckten Haltung ihrer Fangarme (Vorderbeine). In Deutschland ist sie sehr selten, ihr Vorkommen ist auf ausgesprochene Wärmeinseln beschränkt. Die Gottesanbeterin ist ein Lauerjäger und ernährt sich ausschließlich von Insekten, die sie mit ihren kräftigen, dornenbesetzten Vorderbeinen einfängt. Da sie durch ihre Färbung gut getarnt ist und absolut regungslos lauert, wird sie von den Insekten meist nicht wahrgenommen.

 

Die etwa 6 mm langen Larven schlüpfen im Mai/Juni und durchlaufen mehrere Larvenstadien. Die erwachsenen Tiere (Imagos) können ab Ende Juli/Anfang August beobachtet werden. Etwa Ende August, einige Tage nach der Begattung, legen die Weibchen die Eier in einer sogenannten Oothek an Pflanzenstängeln oder Steinen ab. 100 - 200 Eier werden dabei in eine schnell erhärtende Schaummasse gelegt. Im Herbst sterben die erwachsenen Tiere, während die Eier in den durch ihre Schutzhülle ausgezeichnet isolierten Ootheken überwintern.

 

Es kommt es gelegentlich vor, dass das Weibchen während oder nach der Paarung das Männchen auffrisst.

 

Lebensraum: sonnige, trockene Orte mit halb hoher Vegetation (z.B. Weinberge, Trockenwiesen).
Nahrung: Nur Insekten.
Körperlänge: Männchen bis zu 60 mm, Weibchen bis zu 80 mm.
Vorkommen (erwachsen) von August bis Mitte Oktober.