Hier werden wir in Zukunft Neuerscheinungen ornithologischer Literatur vorstellen:
"Welche Vogelfeder ist das?" - Die 111 häufigsten Arten von H.-H. Bergmann und
R.-G. Lösekrug (2024 by Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim).
Beim Fund einer Feder möchte der interessierte Finder natürlich gerne
wissen, welcher Art sich diese zuordnen lässt. Schier endlos scheinen
allerdings die Möglichkeiten, bedenkt man allein die Vielzahl an Arten
und noch dazu die tausenden Federn, die jeder Vogel besitzt. Gerade zur
schnellen Orientierung kann hier ein Blick in das Buch "Welche
Vogelfeder ist das?" sehr hilfreich sein. Anders als in anderen
Bestimmungsbüchern, in denen möglichst vollständig alle Vogel- und
Federarten dargestellt werden, werden hier "nur" die 111 häufigsten
Arten behandelt und ebenso lediglich die wichtigsten Federn abgebildet.
So mag für den Spezialisten die ein oder andere Feder fehlen, gerade für
den Einsteiger ist es aber sehr angenehm, wenn zur besseren Übersicht
z.B. jeweils nur die kürzeste und längste Hand- und Armschwinge
dargestellt und auf die restlichen Schwingen, die in Länge und Form
dazwischen liegen, verzichtet wird. So lassen sich einzelne Federn
schneller finden und bei den meisten Kleinvögeln auch im Maßstab 1:1
abbilden. Im Beschreibungstext befinden sich zudem wichtige
Zusatzinformationen, etwa zur Länge, Glanz oder Färbung der Federn.
Alles in allem kann dieser Bestimmungsführer wohl besonders für
Einsteiger in das Thema Gefiederkunde empfohlen werden, kann als
kompakte Übersicht im Feld jedoch auch für Fortgeschrittene interessant
sein.
A. Basch
Die Ostatlantische Vogelzugroute: Spannende Einblicke in die Zugstrategien und den Schutz von Küstenvögeln Gebundene Ausgabe – 25. Oktober 2023
"Die Ostatlantische Vogelzugroute" erzählt die Geschichte der Entstehung verschiedener Schutzgebiete entlang dieses Zugwegs. Anders als in diversen Büchern zum Thema Vogelzug wird dabei weniger auf die physiologischen Anpassungen der Vögel zur Bewältigung der enormen Strecken auf ihrem Zug eingegangen als vielmehr auf die Raststationen selbst. Für den ein oder anderen könnten dabei an manchen Stellen etwas zu viele Personen und Jahreszahlen genannt werden, aber der genaue Blick auf die für die Vögel so wichtigen Schutzgebiete entschädigt dafür allemal. So bekommt man durch die Beschreibung von Expeditionen nach Taimyr und deren Herausforderungen eine viel bessere Vorstellung von den Lebensbedingungen der Vögel als bei der bloßen Notiz "brütet in Nordsibirien". Auch eventuell weniger bekannte Überwinterungsgebiete in Afrika werden ausführlich vorgestellt sowie auf die herausragende Bedeutung "unseres" Wattenmeers eingegangen. Wer nun noch wissen will, warum Lemminge und Spatelraubmöwen für den Bruterfolg von Ringelgänsen förderlich sind, dem kann dieses Buch nur empfohlen werden. |