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Rote Wegschnecke

Die Rote Wegschnecke _Arion rufus_, auch Große Wegschnecke oder Große Rote Wegschnecke genannt, ist eine Nacktschnecke, die in Mittel- und Westeuropa verbreitet vorkommt. Sie gehört zur Familie der Wegschnecken _Arionidae_ aus der Unterordnung der Landlungenschnecken _Stylommatophora_. Die Rote Wegschnecke ist in Deutschland _mittlerweile_ selten, in Bayern gilt sie laut Roter Liste als gefährdet und darf deshalb nicht _mehr_ bekämpft werden.

Die Rote Wegschnecke ernährt sich meist von frischen Pflanzen, die sie mit Hilfe ihrer Raspelzunge _Radula_ zerkleinert. Sie atmet durch ein Atemloch auf der Seite des vorderen Drittels ihres Körpers. Mit ihren kurzen Fühlern kann sie tasten, schmecken und riechen, an den langen Fühlern sitzen die Augen. Die Rote Wegschnecke ist hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv, bei kühlem Regenwetter auch tagaktiv.

Die Seltenheit einer Schnecke, die wir _vermeintlich_ in großer Zahl im Garten antreffen, mag verwundern. Die Erklärung liegt darin, dass es eine sehr häufig auftretende Schnecke gibt, die der Roten Wegschnecke zum Verwechseln ähnlich sieht, nämlich die Spanische Wegschnecke _Arion vulgaris, syn. A. lusitanicus_. Sie wurde etwa 1970 zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen und hat sich seither extrem vermehrt. Die Annahme, dass sie mit Gemüse aus Spanien eingeschleppt wurde, hat sich als falsch erwiesen. Neuere Forschungen legen nahe, dass es sie schon immer in Mitteleuropa gab. Warum sie sich so stark vermehren konnte ist unklar. Die Spanische Wegschnecke ist, vor allem im Gemüseanbau, eine regelrechte Plage. Die Rote Wegschnecke wurde durch sie fast völlig aus dem Kulturland verdrängt und kommt heute nur noch in Wäldern und feuchten Wiesen vor.

Lebensraum: Wälder und feuchte Wissen _siehe auch Text oben_.
Ernährung: hauptsächlich frische, aber auch vermodernde Pflanzenteile und Aas.
Länge: ca. 12 – 15 cm.