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Litzauer Schleife

Die Litzauer Schleife ist ein kurzer Abschnitt des Lechs bei Burggen, in der Nähe von Steingaden, der als Geotop (190R034) gilt und zugleich Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet und FFH-Gebiet ist. Die Litzauer Schleife ist einer der wenigen unverbauten Flussabschnitte des Lechs. Die Kiesbänke sind Brutrevier seltener und störungsempfindlicher Vogelarten - von Anfang März bis Ende August bitte nicht betreten!

 

An der Litzauer Schleife hat sich der Lech in würmzeitliche Moräne auf Vorstoßschottern oder direkt auf Oberer Süßwassermolasse eingetieft. In diesem Abschnitt hat der Lech noch den Charakter eines Wildflusses mit Kiesbänken und -inseln, die sich mit unterschiedlichen Strömungsverhältnissen etwas verändern. Größere Veränderungen wie früher finden aber nicht mehr statt, da die Schotterfracht von den Staustufen oberhalb aufgehalten wird [Umweltatlas.Bayern].


Mit 24 Kraftwerken ist der Lech der am dichtesten verbaute Fluss Bayerns. Naturschützer konnten lediglich die Litzauer Schleife (und einen Flussabschnitt bei Augsburg) retten. Trotz ihrer beeindruckenden landschaftlichen Schönheit ist es schwer, sich vorbehaltlos an der Rettung der Litzauer Schleife zu freuen. Zwar konnte das Kleinod der Schleife gerettet werden, doch der Lech insgesamt wurde zerstört. Zudem ist auch dieses verbliebene Idyll in Gefahr: Da dem Fluss das Geschiebe fehlt, verlagert er sein Bett nicht mehr. Infolgedessen verlanden und verbuschen die Inseln wie die Uferbereiche.