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Schneeheide-Kiefernwald

Die Kiefernwälder der Alpen und Voralpen sind u.a. Relikte der ersten nacheiszeitlichen Wälder, die vor allem aus Kiefern bestanden. Auf warmen, nährstoffarmen und flachgründigen Böden konnte sich die genügsame Waldkiefer (Pinus sylvestris) bis heute behaupten. Kiefernwälder sind meist licht, so dass sich eine reichhaltige Bodenvegetation bilden kann.

 

Eine der typischen Pflanzengesellschaften sind die Schneeheide-Kiefernwälder (Erico-Pinion). Zu finden sind sie bevorzugt auf alten Schotterterrassen von Alpenflüssen, wie dem Lech, sowie auf steilen Hanglagen der Nordalpen. Schneeheide-Kiefernwälder sind sehr artenreich, heute aber nur noch kleinflächig und gering verbreitet und deshalb wertvoll. Leider sind sie besonders gefährdet, u.a. weil sie keinen ausreichenden Schutzstatus haben. So fehlen sie im Anhang I der FFH-Richtlinie von Natura 2000, in der die schützenswerten natürlichen und naturnahen Lebensräume festgelegt wurden.

 

Siehe hierzu auch Artikel von Alfred Ringler im Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt (München), 80. Jahrgang 2015, S. 63-124:

http://www.vzsb.de/media/docs/Ringler_VZSB_JB_2015_Erico_Pinion_braucht_Natura_2000.pdf

 

Bestandsgefährdend für die Schneeheide-Kieferwälder ist die Sukzession (natürliche Abfolge von Pflanzen), die durch fehlende Beweidung und die schon lange fehlende Flussdynamik (zeitweise Überschwemmungen), begünstigt wird. Dadurch kann aus einem Schneeheide-Kiefernwald (z.B.) ein Pfeifengras-Kiefernwald werden; das schon immer vorhandene Pfeifengras wird dominant.

 

 

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    1 Stadtwald Augsburg
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    2 Lechtaler Alpen
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    3 Schneeheide-Kiefernwald Tiroler Lech