Bitte halten Sie Ihr Smartphone quer
oder ziehen Sie das Fenster breiter,
um Bilder anzuzeigen und zu zoomen.
Danke.

Wespenbussard

Der Wespenbussard (Pernis apivorus) gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae), zur Unterfamilie der Wespenbussarde (Perninae) und zur gleichnamigen Gattung der Wespenbussarde (Pernis). Der Wespenbussard ist vom größten Teil Europas bis in das südwestliche Sibirien weit verbreitet. In Deutschland gilt der Wespenbussard als gefährdet und kommt nur mäßig häufig vor. In Bayern ist er lückig verbreitet und steht auf der Vorwarnliste. Der Wespenbussard ist ein Langstreckenzieher, er überwintert etwa acht Monate in Afrika, südlich der Sahara und ist nur von etwa Anfang Mai bis Ende August in seinem Brutgebiet.

 

Der Wespenbussard brütet gerne in Wäldern und an Waldrändern. Dabei bevorzugt er offene, strukturreiche Wälder mit Lichtungen und Wiesen. Er ist ein stattlicher Greifvogel und etwas größer als ein Mäsebussard. Seine Gefiederfärbung kann stark variieren, was es schwierig macht, ihn sicher zu bestimmen. Der Wespenbussard ist ein Nahrungsspezialist, er ernährt er sich in erster Linie, zumindest im Brutgebiet, ganz überwiegend von der Brut (Larven und Puppen) sozialer Faltenwespen, bei uns vorwiegend von der Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe. Der Wespenbussard begibt sich oft zu Fuß auf die Jagd nach Insekten. Wespenlarven jagt er, indem er die Larven und Puppen aus dem Boden ausgräbt. Sein dichtes Gefieder und Hornplättchen an den Füßen schützen ihn vor Wespenstichen.

 

Nach der Ankunft im Brutrevier zeigt das Männchen den spektakulären Balzflug. Er besteht aus langen Flügen in eine Richtung, die plötzlich in einen flachen Wellenflug übergehen. Jeweils am höchsten Punkt einer „Welle“ streckt das Männchen die Flügel nach oben und schlägt sie 4 bis 10 Mal über dem Rücken fast zusammen, dies wird oft als „Schmetterlingsflug“ bezeichnet. Dabei wird häufig gerufen.

 

Das Nest wird fast immer im größten jeweils verfügbaren Wald und möglichst weit von dessen Rändern entfernt errichtet. Es werden Bäume aller Art genutzt. Das Nest wird in der Baumkrone angelegt. Beide Geschlechter bauen. Die Eiablage erfolgt bei uns meist ab Ende Mai. Das Gelege besteht meist aus zwei Eiern. Die Brutzeit beträgt etwa 34 Tage. Beide Partner brüten, lösen sich ab und gehen unabhängig voneinander auf Nahrungssuche. Die mitgebrachten Waben der Wespen werden vom Altvogel Zelle für Zelle mit dem Schnabel geleert und die Larven und Puppen einzeln an die Jungvögel verfüttert. Nach etwa 44 Tagen werden die Jungvögel flügge, sie werden bis zum Abzug der Altvögel auf dem Nest mit Futter versorgt.

 

Größe / Spannweite: ca. 50 – 60 cm / ca. 118 - 144 cm.

Lebensraum: offene, strukturreiche Wälder mit Lichtungen und Wiesen.

Nahrung: die Larven sozialer Faltenwespen, wie Deutsche Wespe und Gemeinen Wespe.

Brutpaare D / BY: 4 - 5,5 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 750 - 950 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: gefährdet [NABU 2016] / Vorwarnliste  [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: in den Sommermonaten zu beobachten.

 

 

 

 

Quellen

.

  • Technische Details
    FirmaNIKON CORPORATION
    ModellNIKON D300
    Belichtungszeit1/1000
    ISO-Empf.250
    Objektiv300.0 mm f/4.0
    Blendenzahl8
    Brennweite600
    Bilddetails
    BeschreibungWespenbussard (Pernis apivorus)
    Fotograf© Stefan Holl
    Datum25.06.2010, Uhrzeit: 08:46 Uhr
    Ort Prittriching
    CopyrightStefan_Holl
    DateinameDSC_7272-Wespenbusssard-bea-2.jpg
    Wespenbussard (Pernis apivorus)