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Mehlschwalbe

Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum, Syn.: Delichon urbica), auch Stadtschwalbe genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Schwalben (Hirundinidae). Das Verbreitungsgebiet der Mehlschwalbe erstreckt sich über Eurasien und Afrika. In Deutschland und Bayern kommt sie verbreitet aber stark zurückgehend vor, so dass sie als gefährdet gilt. Neben dem Verlust von Nestbaumöglichkeiten an (modernen) Gebäuden, ist besonders der Schwund an Insekten problematisch. Die Mehlschwalbe ist neben der Ufer-, Rauch- und Felsenschwalbe die vierte Art dieser Familie, die in Mitteleuropa als Brutvogel vorkommt.  Die Mehlschwalbe ist ein Langstreckenzieher, der den Winter in Zentral- und Südafrika verbringt.

 

Auch die Mehlschwalbe ist bei uns überwiegend ein Kulturfolger. Im Gegensatz zur Rauchschwalbe besiedelt sie aber normalerweise keine Innenräume, sondern baut ihr Nest aussen an Gebäuden unter Vorsprünge. Auch sie jagt ihre Insektennahrung im Flug und ist deshalb auf freie Flächen mit niedriger Vegetation oder insektenreiche Gewässer angewiesen. Zusätzlich braucht sie Gewässer in der Umgebung, die Lehm für den Nestbau liefern.

 

Mehlschwalben brüteten ursprünglich an senkrechten Felswänden. Solche Brutkolonien an natürlichen Stellen gibt es auch heute noch. Mehlschwalben sind Koloniebrüter, die ihr Nester gerne unmittelbar nebeneinander bauen. Brutzeit ist von Mitte Mai bis Mitte August, es finden zwei Bruten statt. Das bis auf ein Einflugloch geschlossene Nest besteht aus Ton oder Lehm, der in kleinen Klümpchen an feuchten Stellen gesammelt wird. Die Nestmulde im Inneren wird mit Moos, Federn, Halmen oder Wurzeln ausgepolstert. Alte Nester werden immer wieder benutzt, Mehlschwalben sind sehr ortstreu. Das Gelege besteht meist aus 3 bis 5 Eiern. Die Brutdauer beträgt 14 bis 16 Tage. Die geschlüpften Nestlinge werden 23 bis 30 Tagen gefüttert bis sie ausfliegen. Dabei werden sie von ihren Eltern und anderen erwachsenen Vögeln begleitet und abends wieder ins Nest zurückgeführt. Die Jungen werden noch längere Zeit auch außerhalb des Nestes von den Eltern gefüttert.

 

Größe / Flügelspannweite: 13 - 15 cm / 26 - 29 cm.

Lebensraum: Brut: Siedlungen mit (höheren) Gebäuden, Nahrungsbeschaffung: offene Kulturlandschaft mit Wiesen und Gewässern.

Nahrung: verschiedene fliegende Insekten. 

Brutpaare D / BY: 500 - 920 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 63 - 115 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): abnehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: gefährdet [NABU 2016] / gefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: April/Mai bis August/September.

 

 

 

 

Quellen

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