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Heringsmöwe

Die Heringsmöwe (Larus fuscus) gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Familie der Möwenverwandten (Laridae), zur Unterfamilie der Möwen (Larinae) und zur Gattung Larus. Ihre Brutverbreitung erstreckt sich von Island ostwärts über große Teile der europäischen Küsten bis zur Taimyrhalbinsel im nordwestlichen Sibirien. Ziehende Vögel fliegen im Spätsommer und Herbst in südöstlicher Richtung entlang großer Flüsse bis nach Afrika. Im Frühling beginnt die Rückreise ins Brutgebiet. Die nördlichen Populationen ziehen am weitesten zum überwintern, teils in die tropischen Zonen Afrikas und Asiens. Die Vögel Westeuropas überwintern zu einem großen Teil schon an der französischen Atlantikküste und im Mittelmeer. Die Heringsmöwe brütet in Deutschland vor allem an der deutschen Nord- und Ostseeküste, bevorzugt werden Dünen auf den prädatorenarmen Friesischen Inseln. Entlang von Elbe, Weser und Rhein ist die Heringsmöwe weit ins Binnenland vorgedrungen. Heringsmöwen bleiben aber auch immer häufiger im Winter in unseren Breiten auf der Nordsee.

 

Es werden 6 Unterarten unterschiden, hier die 3 europäischen:

 

L. f. fuscus Linnaeus, 1758 – Schweden und Nordküste Norwegens, ostwärts zum Weißen Meer.
L. f. graellsii Brehm, 1857 – Iberische Halbinsel, Frankreich, Britische Inseln, Island und Färöer.
L. f. intermedius Schiøler, 1922 – Niederlande bis Dänemark, südwestliches Norwegen

       sowie eine isolierte Population im Bereich des Ebrodeltas.

 

Die Heringsmöwe zieht zum Brüten Küsten und Inseln vor. Dort sucht sie sich in Dünen, Moor- und Heidelandschaften einen geeigneten Brutplatz. Sie rastet entlang der Küsten und Flüsse. Sie ernährt sich von kleinen Fischen (Hering!) und anderen Meerestieren (z.B. Krabben), Nestlingen und Eiern von Vögeln, aber auch von Aas, Fischereiabfällen, kleinen Landtieren, Regenwürmern, Insekten und Beeren.

 

Das Nest wird gewöhnlich am Boden, aber auch auf Gebäuden errichtet und ist mit Pflanzenteilen der Umgebung sowie Tang ausgelegt. Der Legezeit ist ab Ende April bis Mai. Das Gelege umfasst 2 - 3 Eier, die Brutdauer beträgt 26 - 31 Tage. Beide Elternvögel brüten. Die Jungvögel sind mit etwa 35 - 40 Tagen flugfähig.

 

Größe / Spannweite: ca. 48 – 56 cm / ca. 117 – 134 cm.

Lebensraum: Brut: Dünen, Moor- und Heidelandschaften an Küsten od. auf Inseln.

  Sonst: Rastplätze entlang der Küsten und Flüsse.

Nahrung: kleine Fische (Hering!), andere Meerestiere (z.B. Krabben), Nestlinge und Eiern von Vögeln, aber auch Aas, Fischereiabfälle, kleine Landtiere, Regenwürmer, Insekten und Beeren.

Brutpaare D / BY: 44 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 0 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Winter / Durchzug D (2011-2016) ssp. fuscus 'Baltische': 0 / 51 - 150 [DDA/BfN 2019].

Winter / Sommer, Brutzeit D (2011-2016) ssp. intermedius: 4900 / 50 - 150 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend Sommer, Brutzeit D (1992-2016) stark zunehmend [DDA/BfN 2019].

Winter / Durchzug BY* (2014/2015): Sep 4, Okt 2, Nov 2, Dez 1,

   Jan 1 , Feb 3, Mrz 2, Apr 1  [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet  [NABU 2016] / --- [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: überwiegend von April bis August zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

 

Quellen

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