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Deutsche Tamariske

Die Deutsche Tamariske (Myricaria germanica) gehört innerhalb der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae) zur Gattung der Rispelsträucher (Myricaria). Die Deutsche Tamariske ist in Eurasien verbreitet und die einzige in Mitteleuropa heimische Art aus der Familie der Tamariskengewächse. Die Deutsche Tamariske gilt laut Roter Liste als vom Aussterben bedroht, sie ist im gesamten deutschen Alpenraum weitestgehend verchwunden. Flächige Bestände gibt es in Eurpopa nur noch im Tiroler Lechtal, in Südtirol und im Hinterrheintal.

 

Die Deutsche Tamariske gehört zu den Pionierpflanzen, die sich gerne auf neu gebildeten Schotterflächen der Alpen- bzw. Voralpenflüsse ansiedeln. In naturnahen Gebirgsflüssen wird das Flussmaterial durch jährliche Hochwasser umgeschichtet, so dass bestehende Schotterflächen erodiert und zugleich an anderer Stelle neu abgelagert werden. Die Deutsche Tamariske verankert ihre Pfahlwurzeln fest im Untergrund und übersteht so die immer wiederkehrenden Umschichtungen.

 

Die Deutsche Tamariske ist ein rutenartig verzweigter, laubabwerfender Strauch und wird bis zu 2 Meter hoch. Mit ihrem tiefen, ausgeprägten Wurzelsystem trägt sie zur Festigung des Bodens bei. Auf ihren aufrechten, rutenartigen Ästen sitzen schuppenförmige, sehr kleine, länglich bis lanzettlich geformte, wechselständig sitzende Laubblätter (2 bis 5 mm lang), die sich oft dachziegelförmig überdecken. Die Laubblätter sind graugrün gefärbt. Bei günstigem Wetter erfolgt die Bestäubung durch Insekten, die durch Nektar angelockt werden, bei Regenwetter kann es auch zur Selbstbestäubung kommen. Die Blütezeit reicht von Mai bis August, sie wird aber bdurch den Standort (besonders die Höhenlage) stark beeinflusst.