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Großer Fuchs

Der Große Fuchs (Nymphalis polychloros) gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und zur Unterfamilie der Fleckenfalter (Nymphalinae). Er gehört offensichtlich zu den Klimagewinnern. Dieser wärmeliebende Tagfalter wurde 1839 von Christian Friedrich Freyer noch zu den „... schädlichsten Schmetterlingen Deutschlands …“ gezählt, da er sehr häufig war und seine Raupen ganze Obstbaumkulturen kahlfressen konnten. Massiv bekämpft, ist er später fast verschwunden. Bis vor zehn Jahren kam er deutschlandweit nur noch an wenigen Orten vor. Heute ist er wieder (selten) in vielen Teilen Süddeutschlands zu finden und gilt als ungefährdet. Unterscheidungsmerkmale zum Kleinen Fuchs sind: etwas größer, auf der Vorderflügeloberseite kein blauer Saum, vier schwarze Flecken (der Kleiner Fuchs hat drei), hellere Grundfarbe und hellere Hinterflügelinnenseite. Der Große Fuchs ist nicht mit dem Kleinen Fuchs verwandt, sondern mit dem Trauermantel, beide gehören der gleichen Gattung an (Nymphalis).

Lebensraum: bevorzugt laubwaldreiche Gebiete in tieferen Lagen mit Vorkommen der Raupenfutterpflanzen, vor allem sonnige Lichtungen und Waldränder, auch Siedlungen mit Streuobstbeständen.

Alle erfassten Lebensräume.

Höhenverbreitung (Bayern): bodenständig von der Ebene bis ca. 800 m, hauptsächlich zwischen ca. 200 - 600 m, vereinzelte Falter bis 2100 m.
Raupenfutterpflanzen: hauptsächlich Salweide (Salix caprea), aber auch Zitterpappel (Populus tremula), Apfel (malus) und Birnen (pyrus) und andere Laubbäume [Bellmann 2003].
Falternahrungspflanzen: im Frühjahr blühende Weiden (salix), ansonsten austretende Baumsäfte; daneben u.a. Brombeeren (Rubus sectio Rubus) und Liguster (Ligustrum vulgare), auch feuchte Bodenstellen, Exkremente und Aas.
Flugzeit: überwinternde Falter vom zeitigen Frühjahr bis Mitte Mai, neue Falter von Mitte Juni bis Mitte Juli, anschließend werden bereits geeignete Verstecke (z.B. Baumhöhlen oder Holzstapel) aufgesucht, in denen der Falter später auch überwintert.
Flügelspannweite: 50 - 55 mm.

Überwinterungsform: der Falter überwintert.

 

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