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Sibirische Azurjungfer od. Bileks Azurjungfer

Die Sibirische Azurjungfer (Coenagrion hylas), auch Bileks Azurjungfer genannt, gehört zur Unterordnung der Kleinlibellen (Zygoptera), zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) und zur Gattung der Azurjungfern (Coenagrion). Sie ist die wohl seltenste Libelle Mitteleuropas. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in Ostsibierien. Sie ist streng geschützt (BArtSchV) und in Mitteleuropa vom Aussterben bedroht. Alois Bilek entdeckte sie 1952 am Zwingsee bei Inzell. An diesem Fundort, ihrem einzigen in Deutschland, ist sie leider bereits seit Ende der 60er Jahre ausgestorben. Heute ist sie nur noch an einigen wenigen Stellen in Österreich (Foto) zu finden.

 

In der Reifezeit Zeit halten sich die jungen Azurjungfern bis zu 500 Meter vom Gewässers entfernt auf, dort jagen sie nach Beute. Die Libellen halten sich nur an sonnigen, warmen Tagen und kurzzeitig, vor allem zur Fortpflanzung, am Gewässer auf, sie sind ansonsten auf ihren Ruheplätzen im benachbarten Gelände zu finden. Die Paarung findet als Paarungsrad in Ufernähe statt. Das Weibchen legt danach ihre Eier im Tandem mit dem Männchen ab. Die Eier werden in Pflanzen eingestochen. Die Larven leben zwei Jahre im Gewässer, bis die Libelle (Imago) schlüpft. Die Lebensdauer der Libelle beträgt ca. ein Monat.

 

Lebensraum: kleine, durch kalkhaltige Quellen gespeiste Bergseen, deren flache Ufer mit Seggen und Schachtelhalm bewachsen sind.
Flugzeit von ca. Mai bis August.
Flügelspannweite: 40 - 60 mm.