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Triel

Der Triel (Burhinus oedicnemus) gehört zur  der Familie der Triele, innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Es gibt etwa sechs Unterarten, sie sind von Westeuropa und Nordafrika über den Nahen Osten, das südliche Mittelasien bis nach Hinterindien verbreitet. In Mitteleuropa ist er ein äußerst seltener und in einigen Ländern vom Aussterben bedrohter Brutvogel. In der Regel sind Triele Standvögel, mit der Ausnahme des europäischen Triels, dessen nördliche Populationen Zugvögel sind.

 

Der Triel war im 19. Jahrhundert ein in Deutschland weitverbreiteter, allerdings nicht häufiger Brutvogel der norddeutschen Tiefebene und des Alpenvorlands. Heide- und Dünenlandschaften zählten zu seinen bevorzugten Habitaten. Der Lebensraumverlust ist im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass die Art in Deutschland Ende des 20. Jahrhunderts ausgestorben ist. Mittlerweile ist es in Baden-Württemberg seit 2011 wieder zu erfolgreichen Brutversuchen gekommen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Art in Deutschland wieder etabliert. Ein besonders ausdrucksvoller Vogel, der immer etwas beleidigt dreinschaut! :-)

 

Der Triel bewohnt offene, spärlich bewachsene Landschaften auf steinigen, sandigen oder lehmigen Böden von Steppen, Schotterbänken, Heiden und Küstendünen. Dabei bevoorzugt er warme und trockene Gebiete.

 

Der Triel ernährt sich überwiegend tierisch, nur in sehr geringem Maße pflanzlich. Vorwiegend werden Insekten aller Art, landlebende Weichtiere, Würmer sowie Spinnen und Asseln erbeutet. Kleine Eidechsen und Schlangen gehören ebenso ins Beutespektrum wie Jungvögel und Vogeleier sowie verschiedene kleine Säugetiere.

 

Der Triel führt wahrscheinlich eine monogame Saisonehe. Frühestens mit einem Jahr, meist aber erst nach dem zweiten Heimzug beginnen Triele zu brüten. Während des Balzrituals baut das Männchen mehrere Nistmulden. Die Auswahl für den endgültigen Nistplatz trifft das Weibchen. Das Gelege besteht meist aus 2 Eiern und wird von beiden Eltern bebrütet. Zweitbruten sind häufig. Die Brutdauer beträgt 25 - 27 Tage. Spätestens 40 Tage nach dem Schlüpfen sind die Nestflüchter flugfähig. Etwa ebenso lange werden sie auch noch weiter von den Eltern betreut.

 

Größe / Spannweite: ca. 38 – 45 cm / ca. 76 - 88 cm.

Lebensraum: offene, spärlich bewachsene Landschaften auf steinigen, sandigen

   oder lehmigen Böden.

Nahrung: überwiegend tierisch von Insekten, Weichtieren, Würmern, Spinnen und Asseln,

   aber auch Eidechsen, Schlangen, Jungvögel, Vogeleier und kleine Säugetiere.

Brutpaare D / B: 0 -2 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / --- ausnahmsw. durchziehend [LFU 2024].

Bestand Europa: ca. 53 - 88 Tsd [avi-fauna.info 2025].

Bestand weltweit: ca. 360 - 590 Tsd. [avi-fauna.info 2025].

Gefährdung D: vom Aussterben bedroht  [NABU 2016].

Gefährdung Europa/Welt: ungefährdet [avi-fauna.info 2025].

Anwesenheit in D: von März bis August zu beobachten.

 

 

Quellen

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