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Raubseeschwalbe

Die Raubseeschwalbe (Hydroprogne caspia, Syn.: Sterna caspia) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), der Familie der Möwenverwandten (Laridae) und der Unterfamilie der Seeschwalben (Sternidae), deren größte Art sie ist. Außer in Südamerika kommt die Raubseeschwalbe auf allen Kontinenten vor. Ihr Verbreitungsgebiet weist jedoch große Lücken auf. In Europa existieren Brutvorkommen in der Ukraine, an der finnischen und schwedischen Ostseeküste, sowie auf Rügen (BIRDLIFE INTERNATIONAL 2012). Raubseeschwalben können vereinzelt in Sachsen-Anhalt rastend angetroffen werden (MAMMEN et al. 2013). Die Raubseeschwalbe ist ein Lang- und Mittelstreckenzieher, sie überwintert am Mittelmeer und in Westafrika.

 

Die Raubseeschwalbe nidstet in Kolonien an sandigen Meeresküsten und auf Inseln. Auf ihrem Zug ist sie  gelegentlich in kleiner Anzahl auch an Binnengewässern zu beobachten. Die Raubseeschwalbe ernährt sich von Fischen, die sie durch Stoßtauchgänge erbeutet; häufig ist sie zuvor im Rüttelflug zu beobachten. Gelegentlich werden auch junge Seevögel anderer Arten gefressen.

 

Die Raubseeschwalbe hat nur eine Jahresbrut. Das Nest ist eine flache Mulde im Sand. Das Gelege besteht aus zwei bis drei gelblichgrauen Eiern mit dunkelbraunen Flecken. Die Eier werden von beiden Elternvögeln 22 bis 24 Tage lang bebrütet. Die Jungen sind nach 37 Tagen flügge. Sie werden von den Eltern bis ins Winterquatier geführt.

 

Größe / Spannweite / Gewicht: ca. 48 – 25 cm / ca. 96 – 111 cm / 570 - 780 g.

Lebensraum: Kolonien an sandigen Meeresküsten und auf flachen Inseln.

Nahrung: Fische: gelegentlich auch junge Seevögel.

Brutpaare D / BY: 1 - 1000 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019].

Trend D (1992-2016): stabil [DDA/BfN 2019].

Gefährdung D: vom Aussterben bedroht und extrem selten [NABU 2016].

Anwesenheit in D / BY: von März bis April und Juli bis September.

 

 

Quellen

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