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Krickente

Die Krickente (Anas crecca) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae), zur Unterfamilie der Echten Enten (Anatinae), zur Tribus der Gründelenten (Anatini) und zur Gattung der Eigentlichen Enten (Anas). Die eurasische Unterart Anas crecca crecca kommt im Norden Europas und Asiens vor. Das Verbreitungsgebiet reicht südlich bis in die Alpen und den Kaukasus. Die Krickente ist die kleinste europäische Entenart. In Deutschland sieht man Krickenten das ganze Jahr über. In Bayern ist die Krickente ein sehr seltener Brutvogel, regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, ein Kurzstreckenzieher und teilweise ein Jahresvogel. Die Krickente gilt in Deutschland als gefährdet, was vor allem auf den Verlust geeigneter feuchter Habitate zurückzuführen ist. Ausserdem ist die Krickente im Bundesjagdgesetz in der Liste der jagdbaren Arten aufgeführt und darf vom 01. Oktober bis 15. Januar bejagt werden. In ihrem speziellen Lebensraum besteht auch die Gefahr von Vergiftungen durch Bleischrot. Krickenten aus Nordeuropa ziehen zum Überwintern weiter nach Süden, sodass sie in Deutschland und Bayern vermehrt auf dem Durchzug oder als Wintergast anzutreffen sind.

 

Der Erpel hat einen leuchtend kastanienbraunen Kopf. Beiderseits zieht sich vom Auge ein breiter, glänzend grüner und bogenförmiger Streifen. Dieser reicht bis in den Nacken und ist von einem cremeweißen Rand eingefasst.

Die Krickente hält sich gerne in Flachwasser- und Schlickzonen auf, um nach Larven und Würmern zu suchen. Ihren Namen hat sie von den unverwechselbaren Rufen des Männchens, einem glöckchenhellen „krrik“. Nahrung der Krickente ist fast alles, was sie im Schlick und Schlamm der Uferzonen findet. Das kann sowohl pflanzlich als auch tierisch sein.

 

Bei den Krickenten finden sich die Paare schon im Spätwinter zusammen. Der Erpel lässt sein „krrik“ auch dann noch hören, wenn er schon fest verpaart ist. Die Balz beginnt, wenn die Krickenten zu den Brutrevieren zurückgekehrt sind. Zur Balz gehören Verfolgungsflüge, mit denen gegenüber anderen Brutpaaren die Reviere abgegrenzt werden.

 

Krickenten legen ihre Nester an Gewässern an, gut versteckt in der Ufervegetation. In der Brutzeit führen die Krickenten dort ein sehr unauffälliges Leben. Das Nest besteht aus einer Mulde, die mit Gras und Dunen ausgekleidet wird und meist unter einem Grasbüschel oder einem Busch versteckt ist. Das Nest wird allein durch das Weibchen errichtet. Hauptbrutzeit ist (in Bayern) von Mitte Mai bis Ende Juli. Es gibt nur ein Gelege pro Jahr und es besteht aus ca. 8 - 11 Eiern. Nur das Weibchen brütet. Sie beginnt damit, nachdem das letzte Ei gelegt wurde. Nach ca. 21 - 23 Tagen, verlassen die Erpel die Enten zur Mauser. Von der Eiablage bis zum Flüggewerden der Jungen vergehen ca. 53 Tage. Für die Aufzucht ist allein das Weibchen zuständig. Sie hält sich mit den Küken bevorzugt in der dichten Ufervegetation auf. Erst wenn die Jungvögel, ab etwa ihrem 44. Lebenstag, flügge sind, sucht das Weibchen mit ihnen auch die freien Wasserflächen auf.

 

Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 34 - 38 cm/ ca. 60 cm / 250 - 400 g:

Lebensraum: Flachwasser- und Schlickzonen.

Nahrung: tierische oder pflanzliche Nahrung aus dem Schlick der Uferzonen.

Brutpaare D / BY: 4,2 - 6,5 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] /  230 - 340  [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Durchzügler/Wíntergäste D Herbst: 46 - 85 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend D (1992-2016) Herbst: leicht zunehmend [DDA/BfN 2019].

Winter / Durchzug BY* (2014/2015): Jul 85 Aug 160, Sep 2.901, Okt 3.960, Nov 4.635,

   Dez 4.514, Jan 4.097, Feb 3.574, Mrz 3.100, Apr 1.378 , Mai 4, Jun 31 ([LfU 2016].

Gefährdung D / BY: gefährdet [NABU 2016] / gefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: meist ganzjährig.

 

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

Quellen